Langenfeld/Monheim Warten auf den Bus - und auf Anzeigetafeln
Langenfeld/Monheim · Das Mitte 2012 gestartete dynamische Fahrgastinformationssystem stockt. Bei manchen Linien erscheinen nicht die tatsächlichen Ankunftszeiten. Und in Langenfeld ist es nur am S-Bahnhof installiert.
Elektronisch gesteuerte Anzeigetafeln an Bushaltestellen sind eine feine Sache. Zwar verhindern sie keine Verspätungen, aber sie geben dem wartenden Fahrgast immerhin das beruhigende Gefühl, das er in absehbarer Zeit abgeholt wird. Mitte 2012 starteten die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) solch ein dynamisches Fahrgastinformationssystem (DFI). Doch der damals angekündigte Ausbau in beiden Städten lässt auf sich warten. Auf Langenfelder Gebiet befinden sich bislang nur am S-Bahnhof und der benachbarten Haltestellen am Katzberg solche Anzeigetafeln. Und wegen Software-Problemen sind nicht alle Angaben darauf zuverlässig.
Für BSM-Chef Detlef Hövermann ist das DFI dennoch auf einem guten Weg. "Anfangs standen auf den Tafeln nur die fahrplanmäßigen Zeiten. Mittlerweile beziehen sich die Minutenangaben aber auf das tatsächliche Eintreffen des Busses. Das vollautomatische System reagiert auf das Verkehrsgeschehen. Es vergleicht, wo der Bus sein müsste und wo er sich tatsächlich befindet." Summiert sich die Verspätung entlang der Strecke auf einen zu großen Wert, dann wird dieser Bus nach Hövermanns Worten aber nicht mehr angezeigt, stattdessen erscheine die fahrplanmäßige Ankunftszeit des auf dieser Linie folgenden Fahrzeugs.
In Monheim haben die BSM bislang das DFI am Busbahnhof sowie an den Haltestellen Mona Mare, Treptower Straße, Kulturzentrum, Opladener Straße, Holzweg und Staufenberger Straße installiert. Eine weitere Anzeigetafel befindet sich im Schaufenster des eigenen Kundencenters im Monheimer Tor. "Dort zeigen wir als zusätzlichen Service auch die nächsten Abfahrtszeiten der S 6 am Langenfelder S-Bahnhof an", sagt Hövermann.
Für die gemeinsam mit Rheinbahn betriebene Linie 791 und die mit der Wupsi (Kraftverkehr Wupper-Sieg) betriebene Linie 233 werden auf den Anzeigen die tatsächlichen Ankunftszeiten genannt. Bei den ausschließlich von den beiden anderen Unternehmen betriebenen Buslinien funktioniert dies bislang noch nicht, so dass etwa beim 785er- oder 231er-Bus auf den elektronischen Tafeln die Zeitabstände nach dem Fahrplan wiedergegeben werden. Dies liege an software-bedingten Übermittlungsschwierigkeiten zwischen den beiden Verkehrsverbünden Rhein-Ruhr (VRR) und Rhein-Sieg (VRS), die noch beseitigt werden müssten, so Hövermann.
"Mit dieser Mischung von Realdaten und Fahrplanzeiten ist der volle Effekt noch nicht erreicht", sagt der Langenfelder Verkehrsplaner Wolfgang Honskamp. Dies sei einer der Gründe, warum gut drei Jahre nach Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit den BSM der DFI-Ausbau in Langenfeld bis auf den S-Bahnhof noch auf sich warten lässt. "Wir wollen das Projekt jetzt aber angehen. Nach unseren Vorstellungen sollten elektronische Anzeigetafeln vorrangig an den Haltestellen beim Rathaus, Auf dem Sändchen und nahe der Stadthalle angebracht werden. Toll für Fahrgäste wären solche Anzeigen auch innerhalb der Stadtgalerie und der Markthalle."
