Monheim Survivor-Kandidat hat die erste Folge „überlebt“

Langenfeld · Die Abenteuershow ist am Montag im Privatfernsehen angelaufen. Teilnehmer Christian Pinsger erzählt, wie es war bei Vox.

 Survivor-Kandidat Christian Pinsger aus Langenfeld ist zurück an seinem Arbeitsplatz.

Survivor-Kandidat Christian Pinsger aus Langenfeld ist zurück an seinem Arbeitsplatz.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Braun gebrannt ist der Zwei-Meter–Mann, aber nicht Südsee-braun. Die Abenteuershow Survivor ist längst im Kasten und Christian Pinsger sitzt bei grauem Himmel und regnerischem Wetter an seinem Schreibtisch im Jobcenter in Langenfeld und schwelgt in Erinnerungen: „Das war das größte Abenteuer überhaupt. Es war sensationell. Ich würde es wieder machen“, schwärmt er.

Er hat bisher nur den ersten Teil der Überlebens-Show gesehen und findet, dass er gut dabei weg gekommen ist: „Mein Anteil daran war ok. Ich nehme die Folgen auf für die Kinder.“ Dabei ist er sich durchaus bewusst, dass man durch fiese Schnitte im Rohmaterial Teilnehmer „sowohl zum Superhelden, als auch zum Gegenteil machen kann.“

Pinsger muss aufpassen, was er sagt: Natürlich sind die Teilnehmer zum Schweigen verpflichtet, was den Ausgang der Show anbetrifft und spannende Details dürfen sie natürlich auch nicht vorher zum Besten geben. Er berichtet von der Anreise zu den Fidschi-Inseln: „Wir sind über Singapur und Melbourne geflogen und hatten Aufpasser dabei, die verhindern sollten, dass wir schon vorher Kontakt haben.“ Das war Mitte Juni. Es folgten drei Tage im „Mediencamp“, wo unter anderem Interviews mit allen Teilnehmern geführt wurden, bevor es losging.

Die erste Prüfung bestand darin, möglichst lange auf einem Pfahl stehen zu bleiben, dessen Oberfläche zweimal verkleinert wurde. Pinsger landete im Mittelfeld. „Wir haben dann zwei Macheten und einen Kochtopf bekommen und mussten uns erst einmal ein Lager bauen. Anfangs war der Hunger groß, aber das weiß man ja vorher.“ Mindestens genau so schlimm sei die Trennung von seiner Familie gewesen.

Warum nimmt man so etwas auf sich? Warum bewerben sich 5000 Menschen darum, Kandidat zu werden? Und warum harrt ein Hildener namens Marc zusammen mit weiteren Kandidaten-Anwärtern für die nächste Staffel 27 Stunden auf einem Pfahl aus, der noch dazu künstlichem Wetter wie sengender Sonne, Sturm und Regen ausgesetzt ist. Wetter, das die Zuschauer  bestellen dürfen?

Christian Pinsger beteuert, dass es nicht ums Geld gehe. Obwohl er sich natürlich schon im Vorfeld überlegt hat, was er rein theoretisch damit tun würde: Die Hypothek abbezahlen, Urlaub und ein neues Auto.“ Seine Motivation: Er habe im Bezahlfernsehen seit Jahren Survivor-Staffeln geguckt und wollte einfach einmal selbst dabei sein. Dafür hat er „eine Bewerbung geschrieben, ein Video eingereicht, mehrere Castings und einen Schwimmtest absolviert. „Bei den Wettkämpfen geht es an die psychischen und physischen Grenzen und es kommt mir jetzt sensationell und surreal vor, dass ich da mitgemacht habe.“

Ähnliches hört man von den anderen Insulanern, darunter eine Professorin, ein Banker und ein Arzt, die sich gegenüber dem Sender als Fans dieses Abenteuerformats outen. Auch das Tricksen und Täuschen gefällt den Teilnehmern und Pinsger macht schon in der ersten Folge fröhlich dabei mit. „Ich habe das Strategiespiel „Diplomacy“ zur Vorbereitung gespielt, erzählt er. Der Langenfelder Beamte glaubt, sich an keiner Stelle richtig blamiert zu haben: „Na ja, es gibt Leute, mit denen liegt man nicht auf einer Wellenlänge. Einmal habe ich gesagt, dass ich jemanden abwähle, weil ich ihn nicht mag.“

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