Langenfeld/Monheim Vom Schneefall nicht kalt erwischt

Langenfeld/Monheim · Ob der Blitzer-Marathon der Polizei vom vergangenen Freitag noch nachwirkte? Oder vielleicht die Erfahrungen aus dem besonders harten Winter im vergangenen Jahr? Jedenfalls passte sich die ganz große Mehrheit der Verkehrsteilnehmer in Langenfeld und Monheim am Montag zum Wochenstart an die schwierigen Straßenverhältnisse an und fuhr entsprechend vorsichtig.

Trotz Glatteis und später auch Schneefalls berichtete Polizeisprecher Frank Sobotta bis zum Mittag Erfreuliches: "Uns ist heute Morgen im gesamten Kreisgebiet kein schneebedingter Unfall gemeldet worden." Auch größere Verzögerungen auf den Straßen habe es nicht gegeben.

Unfall an der Autobahn A 59

Sobottas Kollegen von der Autobahnpolizei mussten sich um einen Zusammenstoß kümmern. Auf der A 59 rumste es im Bereich der Ausfahrt Monheim. Eine Hondafahrerin war dort gegen 8.40 Uhr auf Schneematsch mit ihrem Wagen ins Schlingern geraten und hatte den VW einer anderen Frau gerammt. Die VW-Fahrerin wurde dabei leicht an der Hand verletzt, teilte die Polizei auf RP-Anfrage mit. Ein kurzer Stau löste sich schnell auf.

Früh Gas geben mussten unterdessen die Mitarbeiter des Langenfelder Betriebshofes. Um sechs Uhr am Morgen begannen 13 Kräfte mit dem Streudienst, eine Stunde später befanden sich 60 Mitarbeiter im Einsatz. Das zahlte sich aus. "Mit den wichtigsten und gefährlichsten Straßen sind meine Leute schon fast durch, jetzt beginnen wir mit den Strecken der nächsten Prioritätsstufe", resümierte Betriebshofleiter Bastian Steinbacher bei einer Kontrolltour durch die Stadt gegen 10.40 Uhr. Neben den Hauptstraßen nahmen sich die Streutrupps die Feuerwehrzufahrten sowie den Bereich Marktplatz/Fußgängerzone als erstes vor. Durch den speziellen Bodenbelag werde es am Markt schnell rutschig, da müsse man mitunter mehrmals am Tag ran, erklärte Steinbacher.

In Langenfeld wird überwiegend Salz eingesetzt; in der Fußgängerzone teilweise auch Splitt wegen der abstumpfenden Wirkung. Für die Betriebshof-Belegschaft ist aktuell durchgehend Bereitschaftsdienst angeordnet worden — zunächst bis Freitag.

Bereitschaftsdienst

In der Nachbarstadt Monheim zeigte man sich ebenfalls gegen Schnee und Eis gewappnet. Schon seit Beginn der harten Frostperiode gibt es einen Bereitschaftsdienst, Betriebshofmitarbeiter steuern quasi als "Vorhut" mit zwei Unimogs schon in aller Herrgottsfrühe neuralgische Punkte an und beginnen gegebenenfalls sofort mit dem Streuen. Gestern um kurz vor sieben Uhr waren 15 bis 20 Mitarbeiter im Einsatz. In Monheim wird Kalziumchlorid eingesetzt, ein Gemisch aus Trockensalz und einer Solelösung. "Das wird nicht so schnell von der Fahrbahn geweht", erklärte Monheims Betriebshofleiter Gerhard Müchler.

(RP)
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