Langenfeld VHS-Geschichtsforscher dokumentieren Kriegsdenkmäler

LANGENFELD · Der Arbeitskreis Geschichte der Volkshochschule hat eine neue Dokumentation veröffentlicht. Titel: „Ehren- und Kriegsdenkmäler in Langenfeld. Vermisst – Verwundet – Gefallen“.

 Dieses Bild zeigt die Einweihung des Kriegerdenkmals in Wiescheid am 26. August 1928.

Dieses Bild zeigt die Einweihung des Kriegerdenkmals in Wiescheid am 26. August 1928.

Foto: Stadtarchiv Langenfeld

Anlässlich des Ende des Ersten Weltkriegs und der Zeit danach vor gut 100 Jahren lautete das Thema der VHS-Geschichtsforscher „Zwischen Kaiserreich und Diktatur – Langenfeld in der Weimarer Republik“.

Unter der Leitung von Günter Schmitz hatten die Teilnehmer des Arbeitskreises in den vergangenen zwei Jahren in den Stadtarchiven Leverkusen, Solingen und Langenfeld die Zeitungsbestände von 1918/19 bis 1932 durchforstet und die für Langenfeld wichtigen Nachrichten festgehalten. „Entstanden ist so eine sehr umfangreiche Sammlung von Zeitungsmeldungen“, berichtet VHS-Sprecherin Evelyn Zerbe. Diese werteten die Geschichtsinteressierten unter verschiedenen thematischen Gesichtspunkten aus.

Die neue Publikation, die unter anderem auf diesen gesammelten Zeitungsberichten beruht, stellt Schmitz zufolge am Beispiel der Ehren- und Kriegerdenkmäler ein Kapitel „Erinnerungskultur in Langenfeld“ vor. „Darin wird deutlich, wie Gemeinde, Kirchen und Vereine jahrelang bemüht waren, in den verschiedenen Ortsteilen würdige Ehren- und Kriegerdenkmäler für die im Ersten Weltkrieg gestorbenen Männer der Gemeinde zu errichten.“ Vorgestellt werden in der VHS-Broschüre auch die erst in neuerer Zeit den Toten beider Weltkriege gewidmeten Denkmäler.

„Spürbar wird in den Zeitungsberichten die überwiegend euphorische Stimmung der Bevölkerung“, berichtet Schmitz. Diese habe sich etwa bei Umzügen und Aufmärschen anlässlich der Einweihung der Denkmäler gezeigt. Auffällig sei die damalige Spendenbereitschaft der Bürger und das Pathos der Redner, so Schmitz, egal ob Vertreter der beiden christlichen Kirchen und der jüdischen Synagogengemeinde oder  der Gemeinde und der Vereine“. Ergänzt wird die Dokumentation durch Todesanzeigen und Nachrufe.

VHS-Dokumentation „Ehren- und Kriegsdenkmäler in Langenfeld. Vermisst – Verwundet – Gefallen“, für acht Euro in der VHS-Geschäftsstelle im Rathaus sowie im Buchhandel.

(mei)
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