Langenfeld Volksbank kritisiert: Zu viele Regularien

Langenfeld · Zahlreiche Gäste kamen gestern zur Vertreterversammlung in die Festhalle in Opladen.

Knapp 1,6 Millionen Euro beträgt der Überschuss der Volksbank Rhein-Wupper für das Geschäftsjahr 2015. Damit habe man das Vorjahresniveau halten können - und das trotz erheblicher Herausforderungen wie Niedrigzinsen, überbordender Regulatorik und zunehmender Digitalisierung, teilte Vorstandsmitglied Hans-Jörg Schaefer gestern Abend auf der Vertreterversammlung in der Opladener Festhalle mit. Er und sein Vorstandskollege Alexander Litz zeigten sich daher mit Verlauf und Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres zufrieden.

Allerdings nicht mit einigen Rahmenbedingungen. "Auf der einen Seite lobt Brüssel die deutschen Genossenschaftsbanken für ihr Geschäftsmodell und die Nähe zu den lokalen Interessen und den sozialen Akteuren", sagte Schaefer. Auf der anderen Seite machten Europäische Union und Europäische Zentralbank gerade den erfolgreichen und Steuer zahlenden Kreditgenossenschaften das Leben schwer und überzögen sie mit immer neuen Gesetzesvorschriften.

"Lokale und regionale Institute wie Volksbanken und Sparkassen, die sich in der Krise als Stabilisatoren bewährt haben, werden heute über Gebühr belastet", kritisierte der Bankleiter. "Das ist nicht in Ordnung, wir brauchen dringend eine Regulierungspause." In der eigenen Bilanz und bei ihren Partnerinstituten aus der genossenschaftlichen Finanzgruppe betreut die Volksbank Rhein-Wupper nach eigenen Angaben ein Kundengesamtvolumen in Höhe von 1,33 Milliarden Euro. Mit einem Kreditvolumen von 501 Millionen Euro (bilanziell und außerbilanziell) unterstützt sie gewerbliche und private Kunden aus ihrem Geschäftsgebiet. Die Kundeneinlagen in der eigenen Bilanz bezifferte Schaefer auf 502 Millionen Euro. 135 Mitarbeitern sind bei der Volksbank beschäftigt.

(sug)
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