Monheim Virusinfektion bedroht Kaninchen

Monheim · Durch die Mückenplage sind Hauskaninchen in diesem Spätsommer besonders gefährdet, sich mit der gefährlichen Virusinfektion Myxomatose anzustecken, teilt Tierärztin Heike Kley aus Monheim mit.

Diese Erkrankung - auch Kaninchenlepra genannt - sei hochansteckend und bei den Wildkaninchen bereits ausgebrochen. Betroffene Tiere litten unter eitrigen Entzündungen der Augen, der Lunge, der Geschlechtsorgane sowie der Hirnhaut und stürben einen qualvollen Tod. Myxomatose sei zwar nicht heilbar, es gebe aber die Möglichkeit der Impfung.

Moderne Lebendimpfstoffe schützten die Tiere für ein Jahr. "Beim letzten Myxomatose-Ausbruch vor fünf Jahren mussten wir täglich zehn bis 20 Tiere von ihrem Leiden erlösen. Sehr oft hing ein Kinderherz an den Tieren", sagt Kley. Wer ein erkranktes Wildkaninchen finde, sollte es zu einem Tierarzt bringen und einschläfern lassen. Die Tiere flöhen nicht mehr und ließen sich einfach aufnehmen. Eine Ansteckungsgefahr für Menschen bestehe nicht.

(elm)
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