Langenfelder Schulkinder lernen, dass Lastwagenfahrer sie erst sehr spät sehen Trucker erklären Kindern toten Winkel

Langenfeld · Verkehrsunterricht am Lastwagen zeigt nachhaltige Wirkungen bei Schülern des KAG. Ganze Schulklassen verschwinden im toten Winkel und sind vom Fahrer nicht zu sehen.

 Rund 170 Schüler des KAG  nehmen am Donnerstag zwischen 8 und 13.30 Uhr an der Aktion toter Winkel teil. Geduldig erklären die Fahrer der Langenfelder Spedition Robling die Gefahren rund um Lastwagen.

Rund 170 Schüler des KAG nehmen am Donnerstag zwischen 8 und 13.30 Uhr an der Aktion toter Winkel teil. Geduldig erklären die Fahrer der Langenfelder Spedition Robling die Gefahren rund um Lastwagen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

  Laut dröhnt die Hupe des Sattelschleppers und das Erschrecken des jungen Mädels in der Zugmaschine ist für einen Moment  groß, die Augen weiten sich. Doch schon kurz danach ist der Schock vorbei und weicht einem verschämten Lächeln.  Dr. Stephan Wippermann-Janda, Leiter des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (KAG) freut sich über das Hupen des Trucks auf seinem Schulhof. „Es war mir seit Jahren ein Herzenswunsch, einen praktischen Verkehrsunterricht mit einem Lastwagen durchzuführen“, erzählt er bei strahlendem Sonnenschein auf dem Schulhof. Eine sechste Klasse steht währenddessen in einem sechs Meter langen und drei Meter breiten  Bereich. Der ist in einem rund 45 Grad Winkel schräg von der Beifahrertür abtrassiert. „Hier könnte ein Bürgersteig mit Radweg liegen“, sagt Tobias Felke (35), Fuhrparkleiter der Langenfelder Spedition Robling. „Von dort oben“, sagt der 35-Jährige und zeigt auf das Fahrerhaus. „kann euer Mitschüler oder ein Fahrer uns hier nicht sehen.“ Die Verblüffung ist groß und einige Kinder huschen schnell ins Fahrerhaus, um sich selbst zu überzeugen. „Das Erstaunen der Kinder ist immer  wieder groß“, bestätigt auch Swen Dreyer, der als Fahrer Aufsicht im Fahrerhaus führt. „Mit unseren Spiegel sehen wir nur  einen etwa 2,5 Meter breiten Streifen entlang des Fahrzeuges, wenn sie optimal eingestellt sind. Was hinter dem Auflieger passiert, weißt man nicht“, erklärt der Fuhrparkleiter. Die Kameras für alle Auflieger werden aber kommen.

Die Kinder warnt er jetzt, plötzlich hinter dem Lastwagen mit einem Rad aufzukreuzen. „Taucht ihr dort nur kurz mit dem Rad auf und fahrt dann rechts weiter, bleibt ihr ganz lange im toten Winkel. Und selbst, wenn ihr auf Höhe des Fahrerhauses seid, kann euch der Fahrer erst sehr spät oder vielleicht auch gar nicht sehen“, sagt er eindringlich. „Deswegen solltet ihr niemals kurz vor dem Lastwagen auf die Straße einfädeln. Sind die Abstände zu klein, ist die Gefahr eines Unfalls sehr groß.“

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