Tobias Agthe "Verantwortliches Handeln macht Spaß"

Langenfeld · Der neue Centermanager der Langenfelder Ladenpassage Marktkarree will den Leerstand im Obergeschoss angehen.

 Tobias Agthe managt seit wenigen Wochen das Marktkarree, das zwei Verkaufsetagen hat.

Tobias Agthe managt seit wenigen Wochen das Marktkarree, das zwei Verkaufsetagen hat.

Foto: Ralph Matzerath

langenfeld Seit November ist Tobias Agthe (31) als Centermanager für das Marktkarree zuständig. Er löste Karsten Mazanneck ab, der die 2008 zwischen Friedhof- und Solinger Straße eröffnete Ladenpassage sieben Jahre lang gemanagt hatte. Im Gespräch mit der RP schilderte Agthe erste Eindrücke und Ideen.

Sie leiten seit wenigen Wochen das Marktkarree. Was hatten Sie zuvor gemacht?

agthe Ich war fünf Jahre lang bei der mfi AG tätig, unter anderem in der Essener Zentrale, als Centermanager der Düsseldorf-Arcaden und der Zwickau-Arcaden sowie als Centermanager-Assistent der Spandau-Arcaden in Berlin.

Und warum sind Sie nach Langenfeld gewechselt?

agthe Dafür gab es mehrere Gründe. Einerseits gab es bei meinem vorherigen Arbeitgeber Veränderungen, die mir nicht gefielen. Andererseits bin ich in den letzten Jahren beruflich sehr viel rumgekommen und möchte mit meiner aus Monheim stammenden Freundin gerne sesshaft werden. Durch einen Ausflug mit ihr bin ich zum ersten Mal nach Langenfeld gekommen, das ich zuvor gar nicht kannte. Über eine Initiativbewerbung bin ich dann Centermanager des Marktkarrees geworden.

Was reizt Sie an dieser Aufgabe?

agthe Ich habe hier die Fäden selber in der Hand und kann viel entscheiden. Verantwortliches Handeln macht mir Spaß. Bei meinen früheren Tätigkeiten waren mir durch Vorgaben aus der Firmenzentrale oft die Hände gebunden. Außerdem ist die Lage des Marktkarrees inmitten der Fußgängerzone sowie als Bindeglied zwischen Stadtgalerie, Sass-Ladenzentrum und Markthalle ideal. In der City wird Kunden ein breites Warensortiment geboten. Da ragt Langenfeld unter Städten vergleichbarer Größe schon heraus.

In Langenfeld startet jetzt das Projekt "Future City", das vor allem die innerstädtischen Läden, aber auch Gaststätten und Dienstleister stärken soll. Was sagen Sie zu diesem vom Rathaus vorangetriebenen Konzept?

agthe Ich finde das sehr spannend, habe erst hier davon erfahren und freue mich, es mit begleiten zu dürfen. Im Marktkarree soll in diesem Zuge ja Langenfelds erstes digitales Schaufenster entstehen. Hierfür wird im Laden S.Oliver ein Monitor aufgestellt, den Kunden vor dem Schaufenster dann per Smartphone und QR-Code steuern können.

Das Marktkarree hat im Obergeschoss Leerstände - teils seit mehreren Jahren. Wann wird sich das ändern?

agthe Dieses Thema steht bei mir ganz oben auf der Dringlichkeitsliste. Ich führe für das größte Ladenlokal Gespräche mit einem Anbieter von junger Herrenmode, der 2017 in Deutschland viele neue Läden eröffnen will. Für einen kleineren Laden im Obergeschoss besteht Interesse eines Startup-Unternehmens aus dem Bereich Fitness/Ernährungsberatung. Und der vorübergehend von den Stadtwerken genutzte Laden im Erdgeschoss soll bis zum Mai wieder belegt sein; es laufen Gespräche mit einem Textilhändler.

Haben Sie Ideen, das Marktkarree mit noch mehr Leben zu erfüllen?

agthe Es gibt ja bewährte Aktionen wie etwa die Karibiknacht oder Modenschauen, die beibehalten werden sollen. Zurzeit prüfen wir, im Obergeschoss eine betreute Spielecke für Kinder einzurichten, so dass Eltern vor dem Einkaufsbummel ihre Sprösslinge für etwa zwei Stunden abgeben können. Mal sehen, ob wir das finanziell gestemmt bekommen. Auch für eine "Ladies Night" mit verlängerter Öffnungszeit und gemütlicher Shopping-Atmosphäre möchte ich gerne den Bedarf abklopfen.

STEPHAN MEISEL STELLTE DIE FRAGEN

(RP)
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