Kommentar: Senf Zum Wochenende Ulla Hahn bekennt sich zur 70

Langenfeld · Vierzehn Jahre ist es jetzt her, da die bedeutendste lebende Tochter der Stadt für Empörung unter alteingesessenen Monheimern sorgte. In ihrem autobiografisch gefärbten Roman "Das verborgene Wort" ließ Ulla Hahn "Dondorf", das Monheim der 50er Jahre, denkbar schlecht wegkommen, nämlich als unkultiviertes Proletenkaff. "Undankbar", "hochnäsig", "Nestbeschmutzung", schimpften ihre Kritiker. Eine ihrer Cousinen regte es auch auf, "dass Ulla sich überall jünger macht". Sie sei nicht am 30. April 1946 geboren, sondern ein Jahr früher, "während der Evakuierung im Sauerland, wir waren schließlich dabei".

Da hatte die Cousine schon 2001 recht, auch wenn das aktuelle Wochenblatt des "Aufbau"-Literaturkalenders immer noch 1946 als Geburtsjahr vermerkt. Ulla Hahn hat sich inzwischen korrigiert, feiert am nächsten Samstag ihren 70. (!) Geburtstag in ihrem Monheimer Elternhaus nach. Somit wäre zwischen Monheim und Ulla Hahn, die nach dem Erstling zwei milder urteilende Romane über Hilla Palm aus Dondorf folgen ließ, ein weiteres Missverständnis ausgeräumt. gut

(RP)
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