Zugabe Unser Senf Zum Wochenende Überdrehte Fahrer mit aufgedrehten Motoren
Langenfeld · Zeitungsberichte über nächtlichen Autolärm und Raser in Langenfeld haben das Rathaus offensichtlich wachgerüttelt. Seitdem illegale Autorennen in Köln und Bremen mehrere Tote gefordert hatten, war auch manch ein Langenfelder hellhörig geworden. Nach besorgten Äußerungen von Langenfeldern in der RP und in den sozialen Medien stellte die FDP-Ratsfraktion zu diesem Thema jetzt eine offizielle Anfrage an die Stadtverwaltung.
Nein, illegale Autorennen auf Langenfelder Gebiet seien dem Rathaus nicht bekannt, versicherte daraufhin Bürgermeister Frank Schneider im Haupt- und Finanzausschuss. Gleichwohl häuften sich die Beschwerden über aufgedrehte Motoren und überdrehte Halbstarke. Ein Auge haben die Ordnungshüter nach Schneiders Worten insbesondere "auf die Tuning-Szene, die sich regelmäßig auf dem großen Parkplatz an der Langforter Straße trifft und oft Abfall liegen lässt". Die Polizei setze zur Überwachung auch Zivilfahrzeuge ein. "Die fallen aber vermutlich auf, weil sie als einzige nicht getunt sind." Allerdings seien dort keine Wettrennen zu beobachten. Vielmehr versuchten sich die jungen Fahrer mit ihren Autos an Kunststückchen. "Ein Sohnemann hat dort das Auto seiner Mutter nach allen Künsten zerlegt." Die Stadtpolitiker vertieften das Thema im Ausschuss nicht weiter. Es ist ja auch nichts dagegen einzuwenden, dass junge Leute mit ihren Autos abends abseits von Wohngebieten auf einem großen Parkplatz miteinander Spaß haben, sofern sie andere Menschen nicht gefährden oder belästigen. Die Zahl der nicht-kommerziellen Treffpunkte für Jungerwachsene ist in Langenfeld ja nicht sonderlich groß. Gleichwohl muss denen auf die Finger geklopft werden, die aus Imponiergehabe des Abends deutlich zu schnell fahren. Wenn sie dann einen Radler oder Fußgänger erfassen, hilft kein reuig gestammeltes "Das habe ich nicht gewollt".
