Zuschüsse aus Langenfeld, Monheim und anderen Städten ans Tierheim Hilden Mehr Geld fürs Tierheim – Stadtpolitiker stimmen zu

HILDEN/LANGENFELD/MONHEIM · Die Zuschüsse aus Langenfeld, Monheim, Hilden, Mettmann und Erkrath ans Tierheim in Hilden sollen neu geregelt werden.

 Saskia Bautz ist stellvertretende Tierheimleiterin und zuständig für das Katzenhaus. Hier zeigt sie Mia (8) Kater Balu

Saskia Bautz ist stellvertretende Tierheimleiterin und zuständig für das Katzenhaus. Hier zeigt sie Mia (8) Kater Balu

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wie in der Rheinischen Post und bei RP Online bereits berichtet, sollen die jährlichen Beträge ab 2019 nach einer Einwohnerpauschale berechnet werden. Bislang zahlen die fünf Städte, die ihre gefundenen oder sichergestellten Katzen und Hunde ins Tierheim Im Hock bringen, aufgrund unterschiedlicher Veträge auch uneinheitlich hohe Beträge. Mit hieraus resultierenden Ungerechtigkeiten soll Schluss sein. Der Langenfelder Stadtrat hat der Neuregelung jetzt zugestimmt, in Monheim und Hilden stehen nach jeweils klarem Ja in den Fachausschüssen demnächst die Ratsbeschlüsse an.

Die Stadt Hilden betreibt das Tierheim nicht selber, sondern hat damit den örtlichen Tierschutzverein betraut. „Wir zahlen mit aktuell 33.333 Euro einen recht hohen Jahresbeitrag“, erläutert Michael Siebert, Leiter des Hildener Ordnungsamtes. Im Schnitt bringe Hilden zwischen 200 und 250 Tiere im Tierheim unter, im vergangenen Jahr waren es 241, darunter 37 Hunde. Der Vertrag mit dem Tierheim Hilden sei eine „Win-Win-Situation“ für beide Seiten, betont Siebert. Das Tierheim könne die städtische Aufgabe wirtschaftlicher erledigen. Alle Tierheime in der Umgebung (Düsseldorf, Leverkusen, Wuppertal) seien „rappelvoll“:

Langenfeld zahlt nach Angaben von Ordnungsamtsleiter Christian Benzrath aktuell 17.200 Euro pro Jahr plus einen Zuschuss zu Tierarztkosten von 3000 Euro. Darüber hinaus beteilige sich die Stadt finanziell an Neubauten auf dem Hildener Gelände wie zuletzt eines Katzenhauses.

Die neue Pauschal-Abrechnung vereinfache den Aufwand, sagt Siebert. Von der Zusammenarbeit profitierten aber nicht nur die Städte, sondern auch das Tierheim: „Weil wir verlässliche Vertragspartner sind.“ Das Tierheim Hilden erhält bislng rund 77.000 Euro.

Die kommunalen Pauschalen decken aber nicht mehr die anfallenden Kosten. Hunde verursachen die höchsten Kosten, hat der Deutsche Tierschutzbund ermittelt. Durchschnittlich zwölf Euro pro Tag. Ein Fundhund bleibe im Schnitt 100 Tage im Asyl, ein schwer vermittelbarer Hund 360 Tage. Das Tierheim Hilden hatte deshalb die fünf Vertragsstädte um mehr Geld gebeten.

Die Pauschalen für das Tierheim werden stufenweise angehoben: 2019 0,60 Euro je Einwohner, 2020 0,65 Euro, 2021 0,70 Euro, 2022 0,75 Euro. Der Vertrag läuft zehn Jahre.

(cis/mei)
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