Langenfeld Tierheim hat ein neues Katzenhaus

Langenfeld · Offiziell eröffnet wird es in Hilden am 13. März. In den hellen freundlichen Räumen fühlen sich Tiere und Pfleger wohl.

Es ist geschafft. Miezen und Mitarbeiter des Hildener Tierheims, das auch für Langenfeld und Monheim zuständig ist, sind froh gestimmt. Das neue, lang ersehnte Katzenhaus, das im März eröffnet wird, steht. Bald können sie kommen - die Perser, die Siam- und Angora-, die kurz- und langhaarigen Samtpfoten. Außen leuchtet die Katzen-Anlage in Lindgrün, innen in warmen Pastell-Tönen.

Viel Glas, viel Licht, kuschelige Böden dank Fußbodenheizung und tolle Einsehbarkeit für Besucher bieten den, meist nicht von Glück verfolgten Vierbeinern ein Wohlfühl- Zuhause. Die ersten Katzen haben Einzug gehalten, baulich ist noch einiges zu tun. Aber schon jetzt erkennbar, dass dieser moderne schöne Umbau mit einem guten Mix: Funktionalität plus Gemütlichkeit punkten wird.

Henk Veldhoen, ehemaliger Erster Vorsitzender, hat sich um das große Projekt von Beginn an gekümmert. Er zeigt Baupläne, auf denen klar zu sehen ist, wie veraltet, wie unzureichend das 20 Jahre alte Katzenhaus war. "Vor vier Jahren haben wir die Planung ins Auge gefasst", berichtet Veldhoen. "Viele Hürden mussten genommen werden bis zum ersten Spatenstich. Wir fragten uns damals: Was wollen wir? Welche Kapazität brauchen wir? Wie kommen wir mit bestimmten Forderungen vom Veterinäramt und Tierschutzbund klar?" Gut sei es gewesen, dass der Architekt und die Baufirmen das Gelände schon kannten. "Manches war schwierig" erinnert er sich. Zum Beispiel konnten keine großen Baugeräte eingesetzt werden."

Katzenpflegerin Saskia Bautz erzählt, dass der Lärm die Tiere und Mitarbeiter sehr gestört habe. "Und wir mussten flexibel in der Versorgung und Unterbringung der Katzen sein. Manchmal gab es nur Notlösungen." Manja Bretschneider vom Vorstand bestätigt das und lobt das Düsseldorfer Tierheim: "Es half uns bei neuen Fundkatzen, die wir hier aus dem Kreis aufnehmen mussten."

So manche kuriose Situation erlebten die Katzenpfleger während der Bauzeit. "Weil das Fundament noch feucht war, haben wir uns einen Tag lang durch die Fenster gezwängt", erinnert sich Saskia Bautz schmunzelnd. "Und unsere Katze Schnucki hangelte sich irgendwann mal aufs Dach und blieb dort. Fand das wohl toll. Nur nachts kletterte sie herunter, um zu fressen." Was alle bedrückte, waren die nicht eingeplanten Kosten, erzählt Veldhoen. Dazu gehörten die spät entdeckte marode Gasleitung, die vom Veterinäramt geforderte Lichtkuppel, die Anpassung vom alten zum neuen Dach und die Wärmedämmung.

An den 190 000 Euro Gesamtkosten beteiligen sich die Städte mit 50 000 Euro. Dazu kommen 4 000 Euro Spenden und der immense ehrenamtliche Einsatz der Mitarbeiter. Und Manja Bretschneider hofft ganz fest auf weitere Spenden: "Wir brauchen auch noch gut erhaltene Kratzbäume und abwaschbare Regalbretter." Denn in den zehn Räumen, der Kranken- und der Quarantäne-Station fehle so einiges.

Aber zufrieden sind sie alle. "Es ist so schön hell", freut sich Saskia Bautz. "Und wir können die Tiere jetzt viel besser betreuen." Erleichtert ist auch Henk Veldhoen, obwohl er schon wieder an das nächste Projekt denkt. Denn im Tierheim heißt es immer: Nach dem Bau ist vor dem Bau.

(RP)
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