Langenfeld Theologe will mit Glaubenskursen Halt und Lebenshilfe geben

Langenfeld · Beim Besuch in der RP-Redaktion berichtete der katholische Pastoralreferent Detlef Tappen über monatliche Gesprächsangebote in der Gruppe.

Als Pastoralreferent der katholischen Pfarrgemeinde St. Josef und Martin sieht Detlef Tappen eine seiner vorrangigen Aufgaben darin, mit Erwachsenen über den christlichen Glauben zu sprechen, über Werte und Spiritualität. "Das sind vor allem Menschen", sagt der 56-Jährige, "die als Erwachsene getauft werden möchten, die wieder in die Kirche eintreten oder aus einer anderen christlichen Kirche zur katholischen übertreten wollen." Auch Menschen, die in Lebenskrisen oder sonst im Alltag nach Orientierung suchen, zählte Tappen im RP-Redaktionsgespräch zu seinem Klientel. An sie alle wende er sich mit Glaubenskursen.

Nach Tappens Eindruck nimmt die Zahl derer zu, die in der auf privater und beruflicher Ebene immer komplexer werdenden Welt nach einem Halt suchten. "Die Freiheit, unter immer mehr Angeboten wählen zu können, ist natürlich ein hohes Gut." Dochnehme in der Gesellschaft die Zahl gemeinsamer Erlebnisse ab. "Als Folge fällt es vielen dann schwer, mit Mitmenschen eine gemeinsame Gesprächsebene zu finden - geschweige denn gemeinsame Lebens- und auch Glaubensformen."

Hier setzt der dreifache Familienvater Tappen mit seinen Glaubenskursen an. Er lädt dazu alle ein, "die sich mit mir und den anderen Teilnehmern über christliche Tradition und Möglichkeiten der Lebensgestaltung unterhalten möchten". Einerseits gehe es ihm darum, Wissenslücken zu füllen, andererseits wolle er Menschen dabei helfen, ihren Glauben besser und authentischer kommunizieren zu können. Schließlich seien - nicht zuletzt durch Negativschlagzeilen über die katholische Kirche - etliche Gemeindemitglieder verunsichert, fühlten sich in einer Art Rechtfertigungssituation. Etwa ein halbes Jahr lang treffen sich Gruppen einmal im Monat, die Veranstaltungsorte wechseln. Manche bringen ihre Lebenspartner mit. Zurzeit leitet Tappen einen Glaubenskursus im Pfarrzentrum St. Martin mit acht Erwachsenen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. "Der Ablauf ist prozessorientiert, richtet sich nach den Fragen der Teilnehmer."

Tappen ist mit jeweils einer halben Stelle als Langenfelder Pastoralreferent und als Regionalreferent im Kreisdekanat Mettmann angestellt. Zu seinen Aufgaben gehört es, Kindertagesstätten bei der Qualifizierung zu Familienzentren zu begleiten. Außerdem wirkte und wirkt der 56-Jährige bei der Neuausrichtung von katholischen Gemeinden und der Vernetzung im Kreis mit. Während die Glaubenskurse vor allem für diejenigen Erwachsenen gedacht sind, die von sich aus auf die katholische Gemeinde zugehen, möchte Tappen nach eigenen Worten in nächster Zeit verstärkt "auf Leute an jenen Orten zugehen, an denen sie sich aufhalten". Worte von Papst Franziskus zeigen seiner Ansicht nach den Weg: "Er hat gesagt, dass sich Kirchen öffnen müssen. Und zwar nicht nur, dass Menschen hereinkommen, sondern dass wir durch diese Türen rausgehen zu den Leuten."

Nähere Infos gibt Tappen telefonisch unter 0177 2438600 oder per Mail unter detlef.tappen@kklangenfeld.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort