Länderjahr-Theater Früherer Musikschul-Vize hadert mit Aus für Bembennek-Stück

LANGENFELD · In den Streit um das im aktuellen Frankreich-Jahr erstmals nicht mehr angebotene Theaterstück der Musikschule zum jeweiligen Ländermotto hat sich jetzt Wilfried Schwarz eingeschaltet.

Der langjährige stellvertretende Musikschulleiter und Ensemble-Akteur kritisiert Bürgermeister Frank Schneider und die kommissarische Musikschulleiterin Sonja Steinsiek. Als Farce bezeichnet Schwarz die Begründung, „die erfolgreiche Arbeit mit Ingrid Bembennek nach elf Jahren zu beenden, weil die Musikschullehrer wegen ihrer vielen Aufgaben nicht mehr bereit waren, bei den Aufführungen musikalisch mitzuwirken bzw. Mithilfe im Service zu leisten“. Bereits nach der Aufführung von „Küss die Hand und habe die Ehre“ im Österreich-Jahr 2018 hätten Lehrkräfte der Musikschule für ein Stück im Frankreich-Jahr zugesagt.“ Die Hilfe im Service ließe sich anderweitig abdecken.

Schwarz erinnerte an Bembenneks jahrzehntelanges Engagement „als Theaterikone mit entscheidendem Anteil an der Gründung der ,Blinklichter’ und der ,Studiobühne’ samt Förderverein“. Die elf Inszenierungen zu den einzelnen Länderprojekten im Auftrag der Musikschule beziehungsweise des Fördervereins seien stets ausverkauft gewesen. „Sämtliche Überschüsse, auch aus dem Catering, gingen Jahr für Jahr an die Musikschule bzw. den Förderverein, die mit den Geldern Musikfreizeiten, Instrumentenkäufe etc. finanzierten.“

Als „nicht nachvollziehbar“ bezeichnet Schwarz die Verwunderung des Bürgermeisters über die Zahlung eines Honorars. Es stecke „immense Arbeit hinter diesen Aufführungen, die zu Recht als Highlight der Gesamtveranstaltungen galten“, so Schwarz. Gemessen am Aufwand „wurde der Mindestlohn weit unterschritten“. Ingrid Bembenneks Verdienste würden mit Füßen getreten, hadert Schwarz. Deshalb sei er selber nun aus dem Förderverein der Musikschule und dem Gremium der Bürgerstiftung der Stadtsparkasse ausgetreten.

(mei)
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