Monheim Tausende schunkelten bei Mega-Party

Düsseldorf · Leger gekleidet wie der Gastgeber einer Sommerfete, mit Jeans und Polohemd statt Schlips und Kragen, stand Mega-Boss Udo Jürkenbeck am Samstagabend auf der Bühne der Baumberger Bürgerwiese. Der Monheimer Strom- und Gaslieferant hatte zur "Mega-Power-Party" geladen, ein eigentlich abgenutzt klingender Anglizismus für eine rheinische Sause, der in diesem Falle aber den Nagel auf den Kopf traf: 100 Jahre Energieversorgung aus Monheimer Hand galt es zu feiern.

Ein Dank für Treue der Kunden

"Wir möchten unseren Kunden und allen Monheimern ein Danke schön für ihre Treue geben", so Jürkenbeck in seiner kurzen Ansprache. Und die Kunden kamen in Strömen, obgleich heftige Regengüsse am Nachmittag und frühen Abend einen noch besseren Besuch verhinderten. Diejenigen, die dennoch kamen — die Mega schätzte 2500 bis 3000 Besucher — wurden mit einem stimmigen Frühsommerabend belohnt. Gelohnt hatte sich vor allem die Idee, die Getränkestände von lokalen Vereinen betreiben zu lassen. Die engagierten Sportler und Brauchtumspfleger taten das ihrige, um eine lockere und familiäre Stimmung aufkommen zu lassen. Dass ein rauer Wind auf den sich liberalisierenden Energiemärkten herrscht, war der Belegschaft des Energieversorgers an diesem Abend nicht anzumerken. Auch sie waren in Feierlaune.

Udo Klimach, Betriebswirtschafter bei der Mega, betonte im Gespräch mit der RP die Ortsverbundenheit des Unternehmens: "Es freut mich, dass so viele Besucher gekommen sind. Wir sind nicht nur ein in Monheim aktives Unternehmen, wir sind ein Monheimer Unternehmen. Die Kunden kennen uns, auch persönlich."

Doch nicht nur Kunden waren erschienen, auch aus dem Umland kamen "Bläck-Fööss"-Fans auf die Bürgerwiese. Unter ihnen auch Miriam Westholt und Markus Kuna, die mit ihrer kleinen Tochter Marah den Weg aus Benrath angetreten hatten. "Ich habe mehrere Jahre in Köln gewohnt und freue mich jetzt unheimlich auf die Bläck Fööss", so die junge Mutter, die sonst weniger Beziehungspunkte nach Monheim hat. "Aber so eine nette Veranstaltung und das Ganze umsonst: Das zieht natürlich."

Kurz nach 20 Uhr betraten dann die Kölner Mundart-Urgesteine die Bühne. Gänsehaut und feuchte Augen waren bereits bei der ersten Nummer des Abends zu beobachten. Mit "Drink doch eine mit" gaben die Fööss die Richtung des Abends vor. Viele, viele bekannte Lieder aus fast vierzig Jahren Bandgeschichte, die die sieben Kölner in knapp zwei Stunden anstimmten. Ob Meiers Kättche, Kathrin, der grüne Schützenjunge oder die Jungs aus der Kaffeebude, die Fööss bescherten ihrem Publikum ein Wiederhören mit vielen alten Bekannten. Und als eine der letzten Zugaben durfte "Dat Wasser von Kölle" natürlich nicht fehlen . . .

(RP)
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