Bombenfund in Bonn Tatverdächtiger kommt aus Langenfeld

Düsseldorf · Mindestens ein Verdächtiger im Fall des gescheiterten Terroranschlag von Bonn ist näher identifiziert: Es handelt sich um einen Mann aus Langenfeld, der Verbindungen zu Al Qaida haben soll.

Bombenfund in Bonn - der brisante Tascheninhalt
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Nach dem gescheiterten Bombenanschlag am Bonner Hauptbahnhof haben die Ermittler mindestens einen Tatverdächtigen näher identifiziert. Der Westdeutsche Rundfunk meldete am Samstag, identifiziert sei ein Tatverdächtiger aus Langenfeld. Er gelte als Verbindungsmann zu dem Terrornetzwerk, hieß es unter Berufung auf Sicherheitskreise. Allerdings sei bisher unklar, ob er tatsächlich am vergangenen Montag zur Tatzeit am Bahnhof oder mit der Planung beschäftigt war.

Insgesamt geht die Bundesanwaltschaft von mindestens drei Verdächtigen aus. Als Konsequenz forderte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) die Ausweitung der Videoüberwachung.

Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" ("FAS") berichtete, dass der per Phantombild gesuchte dunkelhäutige Mann, der die Tasche mit der Bombe auf dem Bahnhof abgelegt haben soll, näher identifiziert sei. Er stamme aus der Bonner islamistischen Szene und habe Verbindungen zu Leuten aus dem Al-Qaida-Umfeld im Ausland, berichtete die Zeitung mit Bezug auf die Bundesanwaltschaft.

Unklar war zunächst, ob es sich bei den Informationen der beiden Medien um jeweils dieselbe Person handelt. Gesucht werden insgesamt drei Männer: der dunkelhäutige sowie ein hellhäutiger Mann, die jeweils am vergangenen Montag am Bahnhof die blaue Sporttasche bei sich gehabt haben sollen, und ein weiterer, der an einem Bahn-Schalter auf die Tasche hingewiesen hatte.

Wahrscheinlich wurde der Sprengsatz auch ausgelöst, explodierte aber nach Medienberichten wegen einer Fehlkonstruktion nicht.

(lnw/top)
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