Monheimer Reiterhof Reiter hatten reichlich Zulauf

Monheim · Aus dem ganzen Umkreis haben Reitfreunde den Tag der offenen Tür des RSV am Rhein besucht. die Veranstalter sprechen von 250 Neugierigen.

 Der Tag der offenen Tür des RSV Monheim war gut besucht. Die Reiter haben gezeigt, wie die Arbeit in ihrem Verein aussieht.

Der Tag der offenen Tür des RSV Monheim war gut besucht. Die Reiter haben gezeigt, wie die Arbeit in ihrem Verein aussieht.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die mediale Aufmerksamkeit, was die Zukunft des Reitsportvereins (RSV) Monheim betrifft, hat  viele Neugierige zum Tag der offenen Tür in den Rheinbogen gelockt.  „Viele freuen sich einfach“, dass es weitergehen soll“, berichtet Vereinssprecherin Denise Jahn. Auch nach Unterschriftenlisten  hätten die Besucher gefragt, um sich für den Erhalt der Anlage einzusetzen. die gab es allerdings nicht.

Wie berichtet, ist der Verein verschuldet. Der alte Vorstand  hätte es vorgezogen, sich auf eine Vereinbarung mit der Stadt einzulassen. Danach hätte diese den Verein vorzeitig aus der Pacht entlassen und als Ablösesumme für Gelände und Gebäude, rund 240.000 Euro gezahlt. Dann hätten die Reiter sich um andere Einstellmöglichkeiten kümmern müssen. Sie protestierten. Das ist nun vorerst vom Tisch. Der Vereinsvorstand ist komplett ausgewechselt.

 Vorsitzende ist jetzt Margareta Cardeneo, die selbst ihr Pferd beim RSV eingemietet hat. Die Fachärztin für Orthopädie, die, seit sie elf Jahre alt ist, mit Pferden zu tun hat, will den Verein nach vorn bringen. „Vor allem wollen wir mehr Veranstaltungen im Breitensport anbieten“, sagt sie. Das zu zeigen, sei auch Ziel des Tages der offenen Tür gewesen. Westernreiten, klassische Dressur, Workshops zu Horse Agility  und Stangenkurse mit Trainern sollen künftig angeboten werden.

Darüber hinaus soll der Verein langfristig seine Gemeinnützigkeit wieder erhalten. Neben der Vorlage von Steuerbescheiden müssten dafür auch vereinseigene Aktivitäten, wie etwa die Veranstaltung eines  Tags der offenen Tür, nachgewiesen werden.  „Kleine Schulden“, so berichtet sie, zahlt der Verein schon jetzt zurück, damit die Lieferanten  die Anlage am Werth auch weiter ansteuern.  Den großen Schuldenberg in Höhe von 60.000 Euro, die der neue Vorstand „geerbt“ hat, werde Schritt für Schritt abgetragen.

Aktuell steige die Belegung der 39 Boxen wieder. Genaue Zahlen wollte Cardeneo nicht nennen. Sieben Einsteller, die vom Kirberger Hof kommen, bringen ihre Pferde zum 1. November. Zwischen 340 und 380 Euro nimmt der Verein jetzt für eine Box. Mit Blick auf die zu erwartenden Preissteigerungen bei Heu und Stroh habe man die Boxenmiete angepasst.

Während die Besucher  bei Kaffee und Kuchen Informationen zum Pferdesport gesammelt haben, hat die Politik wenig Interesse am Verein gezeigt. Markus Gronauer (CDU), Alexander Schumacher (SPD) und Manfred Poell (Die Grünen) haben sich dort nicht blicken lassen. „Der Termin war sicher etwas ungünstig gewählt in den Herbstferien“, sagte Poell auf RP-Nachfrage. „Ich finde es aber gut, dass der Verein nun in die Öffentlichkeit geht.“ Alle drei Oppositionsparteien hatten sich in den Gremien für den Verein stark gemacht.

Bürgermeister Daniel Zimmermann, der viel Kritik für seine Campingplatz-Pläne bekommen hat,  war nicht da. Er war auf Dienstreise in Delitzsch. „Ich habe allerdings im Vorfeld  Teile des neuen Vorstands kennengelernt“, sagt Zimmermann. Mit diesen Vorstandsmitgliedern habe er ausgemacht, künftig in „gutem Kontakt“ zu bleiben.

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