Langenfeld Stiftung soll Notfallseelsorge sichern

Düsseldorf · kreis Mettmann Die Langenfelderin, die von ihrem Mann misshandelt wurde, der ihr zudem das gemeinsame Kind wegnehmen wollte: ein Fall für Pfarrer Jürgen Draht und sein Team. Die „Notfallseelsorge für Opfer und Helfer nach Unfällen und Verbrechen“ kann jetzt weiter auf die Unterstützung des Kreises Mettmann rechnen. Der Kreisausschuss sprach sich gestern dafür aus, den Evangelischen Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann auch im kommenden Jahr mit 10000 Euro zu unterstützen. Der Kirchenkreis will der Notfallseelsorge mit der Gründung einer Stiftung als Träger eine sichere finanzielle Grundlage geben. Bis 2012 soll das Stiftungskapital auf zwei Millionen Euro aufgestockt werden.

kreis Mettmann Die Langenfelderin, die von ihrem Mann misshandelt wurde, der ihr zudem das gemeinsame Kind wegnehmen wollte: ein Fall für Pfarrer Jürgen Draht und sein Team. Die „Notfallseelsorge für Opfer und Helfer nach Unfällen und Verbrechen“ kann jetzt weiter auf die Unterstützung des Kreises Mettmann rechnen. Der Kreisausschuss sprach sich gestern dafür aus, den Evangelischen Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann auch im kommenden Jahr mit 10 000 Euro zu unterstützen. Der Kirchenkreis will der Notfallseelsorge mit der Gründung einer Stiftung als Träger eine sichere finanzielle Grundlage geben. Bis 2012 soll das Stiftungskapital auf zwei Millionen Euro aufgestockt werden.

Nach einer Verpuffung in einem Hochhaus in Erkrath beispielsweise hatte ein junger Mann unter Lebensgefahr vielen Nachbarn bei der Flucht aus dem brennenden Haus geholfen. Wie tief der Schock bei dem jungen Erkrather und seiner Familie saß, zeigte sich erst nach dem schrecklichen Geschehen. Notfallseelsorger Pfarrer Jürgen Draht half ihnen, das Erlebte zu verarbeiten.

In Ratingen brauchte ein schwer schockierter Busfahrer Hilfe des Seelsorgers: Eine Frau hatte sich von einer Brücke auf die A 44 gestürzt und war gegen die Windschutzscheibe seines fahrenden Busses gestürzt. Auch den Gebrauch von Schusswaffen, Raubüberfalle, Mord und anschließende Selbsttötung, Selbstmord eines Mannes in einer Kirche und andere schreckliche Ereignisse mussten Menschen im Kreis ebenso wie die beteiligten und teils seelisch überforderten Einsatz- und Rettungskräfte verarbeiten. Dabei unterstützen Draht 80 Helfer in fünf Netzwerken in Städten des Kreises Mettmann. Der Pfarrer arbeitet eng mit dem Opferschutz der Polizei zusammen: Ein mit Hilfe der Kreispolizei erstellte Flyer soll die Gerichte im Regierungsbezirk Düsseldorf veranlassen, der neuen Stiftung Bußgelder zukommen zu lassen.

(RP)
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