Langenfeld Staugefahr rund um Bergische Landstraße

Langenfeld · Während an Rosenmontag andernorts die Karnevalisten durch die Straßen ziehen, werden sich in Langenfeld ab diesem jecken Datum Autos einspurig an einer 1500 Meter langen Baustelle vorbei schlängeln. Nachdem im vergangenen Herbst auf der Bergischen Landstraße (L403) die eine Hälfte der Fahrbahn saniert worden war, ist nun die Gegenspur an der Reihe.

 An der Bergischen Landstraße besprachen (v.l.) Franz Frank, Wolfgang Honskamp, Dietmar Giesen und Bruno Jagusch das weitere Vorgehen.

An der Bergischen Landstraße besprachen (v.l.) Franz Frank, Wolfgang Honskamp, Dietmar Giesen und Bruno Jagusch das weitere Vorgehen.

Foto: MATZERATH

Während dieser bis Ende April dauernden Arbeiten rollt der Verkehr auf der L 403 ausschließlich in Richtung Leichlingen. Der Gegenverkehr nach Langenfeld und Solingen wird über dieselben Routen umgeleitet, auf denen es im Oktober/November immer wieder zu Staus gekommen war. Auch diesmal ließen sich Einschränkungen nicht vermeiden, kündigten die beteiligten Verkehrsplaner gestern an.

"Wir wollten ohne Vollsperrung eine möglichst kurze Bauzeit haben", sagt Projektleiter Dietmar Giesen vom Landesbetrieb Straßen. Für den zügigen Einsatz großer Maschinen und Geräte sei die Sanierung der beiden Fahrspuren nacheinander die wirksamste Methode.

Aufgrund der schlechten Erfahrungen bei der Fahrbahnsanierung an der Düsseldorfer Straße im Winter 2011/12, als wegen Schnee und Frost die begonnene Baustelle monatelang ruhte, hatte der seinerzeit heftig kritisierte Landesbetrieb diesmal eine Winterpause eingeplant. Mit Rücksicht auf das Weihnachtsgeschäft der Langenfelder Einzelhändler sei der erste Bauabschnitt bis Anfang Dezember zügig erledigt gewesen.

"Hinterher ist man immer klüger", merkte der städtische Verkehrsplaner Wolfgang Honskamp an. "Bei den milden Temperaturen der vergangenen Monate hätte man durcharbeiten können." Doch so kurzfristig verschieben lassen sich Planungen nicht. Immerhin bescheinigte Honskamp, dass die vom Land mit rund einer Million Euro finanzierte Sanierung der von Schlaglöchern übersäten Bergischen Landstraße ganz im Sinne der Langenfelder sei. "Außerdem wird bei diesem zweiten Bauabschnitt auch der Geh- und Radweg saniert."

Die Zu- und Abfahrt der Autobahn A 542 bleibt diesmal geöffnet; anders als im Oktober/November, als für den aus Langenfeld kommenden Verkehr die Rechtsabbiegespur verlängert und der Fahrstreifen daneben erneuert worden war. Wer die A 542 an dieser Immigrather Ausfahrt verlässt, kann wegen der Baustelle ab Montag aber nur in Richtung Leichlingen fahren. Dies wird nach Giesens Worten auf der A 542 entsprechend ausgeschildert. "Dass die Anschlussstelle nicht komplett gesperrt ist, werten wir als Zugeständnis der Bezirksregierung. Sollten sich durch den Wegfall der L-403-Fahrspur nach Langenfeld Rückstaus ergeben, dann wird sie wohl doch gesperrt." Von Leichlingen aus führen in Richtung Langenfeld Umleitungen entweder über die Trompeter Straße in Reusrath zur Opladener Straße (L 219; ehemals B 8) oder über Ziegwebersberg und die L 288 auf Solinger Gebiet zur B 229. "Wir hoffen, dass die Autofahrer auf dieser Umleitungsstrecke bleiben und sich keine Schleichwege durch die Wohngebiete suchen", meinte der Solinger Verkehrsplaner Bruno Jagusch.

Auf Langenfelder Gebiet wird am Montag der Anschluss der Gladbacher Straße an die L 403 aus beiden Richtungen bis Ende April gesperrt. Für die Fußgänger und Radfahrer wird nach Angaben von Verkehrsplaner Franz Frank in Höhe der Gladbacher Straße eine Bedarfsampel eingerichtet. "Wegen der Sanierung des Geh- und Radwegs entlang der Bergischen Landstraße ist für Radler eine Umleitung über den Jakob-Böhme-Weg und den Rudolf-Kronenberg-Weg ausgeschildert."

(RP)
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