Monheim Standort ideal für Facharztzentrum

Monheim · Nach Krankenhausschließung wird ein Konzept für neue Nutzung erarbeitet.

 Die Klinik ist seit dem Sommer geschlossen. Was aus dem Standort werden soll, ist Gegenstand von Debatten.

Die Klinik ist seit dem Sommer geschlossen. Was aus dem Standort werden soll, ist Gegenstand von Debatten.

Foto: matzerath

Der Standort an der Alten Schulstraße — mitten im Monheimer Zentrum — ist für einen Gesundheitscampus der ideale Standort, glaubt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Auch wenn das St.-Josef-Krankenhaus inzwischen geschlossen hat, soll die medizinische Versorgung in Monheim weiter auf einem hohen Niveau stattfinden, wünscht sich der Verwaltungs-Chef. Aufgrund eines Ratsbeschlusses von Mitte Juli hatte die Verwaltung die bayerische Unternehmensberatung Oberender & Partner, die Kommunen beim Aufbau von Gesundheitszentren berät, mit der Prüfung weiterer Nutzungsmöglichkeiten beauftragt. Dr. Thomas Rudolf stellte gestern im Stadtrat erste Ergebnisse vor.

Der Experte hat sich zunächst die Strukturen der ehemaligen Klinik im Kplus-Verbund angesehen und Informationen in anonymisierter Form über die vorgenommenen Behandlungen gesammelt. Dabei stellte er fest, viele Patienten, die stationär aufgenommen worden waren, hätten auch ambulant betreut werden können.

Rudolf überprüfte in einem zweiten Schritt die medizinische Versorgung in der Region und speziell die Versorgung mit Facharztzentren. Die sei im Durchschnitt gut, so sein Ergebnis. Das spiegele sich aber nicht unbedingt in Monheim wieder. Er empfiehlt für die Stadt deshalb ein Fachärztezentrum mit medizinischen Zusatzangeboten wie beispielsweise Ergo- und Physiotherapie. Spezielle Fachrichtungen schlug er dabei nicht vor, sondern berief sich auf Beispiele. "Unterschiedliche Konfigurationen sind denkbar", stellte Bürgermeister Zimmermann heraus. Man plane zunächst eine Gesprächsrunde mit niedergelassenen Ärzten. Erst im Anschluss solle ein Konzept erarbeitet werden. Dann gelte es auch zu überlegen, ob man alles im alten Haus unterbringen könne, oder, ob abgerissen und neu geplant werden müsse.

Aufgabe der Stadt sei es, die Planung anzuschieben und voranzutreiben. "Wir werden uns finanziell aber nicht an der Durchführung beteiligen."

(RP)
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