Langenfeld Stadthalle — aufgefrischt und gekühlt
Düsseldorf · Schlipsträger, denen bislang schon allein beim Gedanken an eine Veranstaltung im erhitzten Großen Saal die Schweißperlen über die Stirn rollten, werden diese Nachricht mit Freude vernehmen: Die Stadthalle hat jetzt eine Klimaanlage.
Den Probebetrieb habe die etwa 150 000 Euro teure Errungenschaft bereits bestanden, sagte Schauplatz-Geschäftsführer Reinhard Küpper im Gespräch mit der RP. "Endlich können wir den Großen und den Kleinen Saal sowie die Tagungsräume im Obergeschoss frühzeitig herunterkühlen."
Dies sei ein deutlicher Wettbewerbsvorteil im Vermietungsgeschäft. "Für interessierte Veranstalter ist das Vorhandensein einer Klimaanlage oft das entscheidende Kriterium."
Parkettboden auf Vordermann
Deren Einbau geht einher mit einer Reihe weiterer Arbeiten in Langenfelds guter Stube. 20 Jahre nach der letzten Generalüberholung wird die Stadthalle im Inneren an vielen Stellen erneuert. Bereits vor Monaten hatten Handwerker den runtergekommenen Parkettboden wieder auf Vordermann gebracht, nun werden die Sommerferien genutzt.
"Die jetzt laufenden Arbeiten sind nur in der Veranstaltungspause möglich", sagt der städtische Gebäudemanager Wolfgang Hellekes. Insgesamt rund 180 000 Euro seien hierfür veranschlagt.
Im Großen Saal steht ein Baugerüst. Maler sind dabei, die Decke zu streichen, was bei rund 400 Quadratmeter Fläche einen beträchtlichen Aufwand bedeutet. Aber der neue Anstrich war ebenso nötig wie das Aufarbeiten des Holzes an den vertäfelten Seitenwänden.
Die Bühne bekommt neue Vorhänge und Seitenschals sowie neue Maschinenzüge. Die 22 Drahtseile, von denen jedes über Seilwinden eine Last von bis zu 250 Kilogramm aushalten muss, waren durch die Beanspruchung schließlich einigermaßen verschlissen und nur noch eingeschränkt zu nutzen.
Sehr wichtig ist nach Küppers Worten zudem, dass die Stromleitungen für Ton- und Lichttechnik zwischen Bühne und Regiepult erneuert werden. "Die Aussteuerung wird dadurch zuverlässiger." Bühnentechnisch sei die Stadthalle nunmehr auf einem guten Stand. Nur bei großen Produktionen müssten noch zusätzliche Geräte geliehen werden.
Auch der Kleine Saal bekam einen Deckenanstrich und neue Vorhänge mit feuerfester Imprägnierung. Zudem wurde die Brandmeldeanlage für die gesamte Stadthalle und mit einem Übergang zu Stadtbibliothek erneuert. Durch die verbesserte Ausstattung und die Fortbildung der Saalmeister (siehe Seite B 2) sieht Küpper die Stadthalle als Veranstaltungsort im regionalen Wettbewerb gut aufgestellt.
