Monheim Karikaturist Jami mag's gern drastisch

Langenfeld · Jami" heißt er und ist Cartoonist. "Jami", das klingt so gar nicht nach drastischen, blutrünstigen Bildern. Und doch zählen genau solche zum Œuvre des Zeichners, der noch bis Donnerstag nächster Woche, 25. Februar, eine Auswahl seiner Werke in der städtischen Bibliothek Monheim, Tempelhofer Straße 13, zeigt.

Monheim: Karikaturist Jami mag's gern drastisch
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So werden zum Beispiel in einer Karikatur den Männern um die Gottesanbeterin Merkel die Insekten-Köpfe abgeschnitten. Oder der Betrachter nimmt teil an der Akupunktur eines Vampirs - natürlich geht ein Pflock durchs Herz. Dann ist man angekommen in der Bilderwelt von Jan Michaelis, wie "Jami" mit vollem Namen heißt. "Ich freue mich, meine Werke in der Bibliothek Monheim zeigen zu dürfen. Das ist eine große Ehre", sagt der 47 Jahre alte Künstler, der in Düsseldorf-Oberbilk lebt.

Jami präsentierte seine Karikaturen bereits in mehreren Gruppenausstellungen, zuletzt 2015 bei der "Hilden Cartoon Biennale - Die Dritte" im Haus Hildener Künstler. Er arbeitet als Schriftsteller und im Brotberuf im Call-Center von DHL Express in Monheim. "Für meine Kollegen dort war es eine Überraschung, mich auch als Zeichner wahrzunehmen", berichtet Michaelis. Zustande gekommen ist Ausstellung mit 26 Cartoons mit Unterstützung von "Pro Literatur", dem Freundeskreis der Monheimer Bibliothek - unter tatkräftiger Führung der Vorsitzenden Cornelia Gellwitzki-Müller. Bei der Eröffnung erklärte Claudia Uebeach-Pott aus Mönchengladbach den Begriff "Cartoon". Neben der Königsdisziplin, der politischen Karikatur über Merkel, Nahles und Co., versammelt die Schau die Gattung Funny Cartoons und Karikaturen zu Medizin und Selbsthilfe. Unter dem Titel "Es gibt viel Cartoon, schauen wir's an!" hofft die Bibliothek, neues Publikum anzulocken. Michaelis selbst sagt von sich: "Je suis Jami."

(RP)
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