Langenfeld/Monheim Stadt plant Lichtband bis zum Rhein
Langenfeld/Monheim · In der dunklen Jahreszeit wünschen Menschen sich ausreichend Licht – aus emotionalen und aus Sicherheitsgründen.
In der dunklen Jahreszeit wünschen Menschen sich ausreichend Licht — aus emotionalen und aus Sicherheitsgründen.
An der Rheinuferpromenade erhellen sie Spaziergängern und Joggern abends den Weg — die Fritz-Leuchten. Sie haben einen krummen, gebogenen Mast und sind mit moderner Metall-Dampf-Technik ausgerüstet. "Langfristig sollen sie vom Rhein her über die Krischerstraße ein Band bis zur Innenstadt bilden", sagt Markus Nesseler, der bei der Stadt Monheim für die Beleuchtung zuständig ist. 4800 Straßenlaternen machen die Stadt am Rhein hell. Rund 2000 davon stammen allerdings noch aus den 1960er und 1970er Jahren.
Die Stadt hat einen Sanierungsstau. "In Zeiten knapper Kassen wurde wenig an den Lampen getan", weiß Nesseler. Erst seit etwa vier Jahren rüstet die Stadt nach und tauscht aus. Alte Kastenleuchten werden durch die Aufsatzleuchte Lumega ersetzt, die mit Natrium-Dampftechnik betrieben wird. Die hat den Vorteil, dass sie tagsüber mit 70 Watt strahlt, und nachts mit 50. "Wir tauschen straßenweise aus", sagt Nesseler, wie etwa an Opladener- und Berghausener Straße.
"Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr diese alten Schätze komplett ausgetaucht haben", sagt er. Baumberger Chaussee und Wiener-Neustädter-Straße stehen noch auf seiner Liste. Dadurch würde auch der Stromverbrauch sinken. Alte Kugellampen, wie sie an Fasanenweg, Zaunswinkel oder an der Dorfstraße in Baumberg zu finden sind, werden ebenfalls ersetzt.
Mit zehn Firmen arbeitet die Stadt zusammen. "Wir haben auch kleinere Projekte", zählt Nesseler auf. Die Heinestraße etwa sei mit neuen LED-Lampen ausgestattet worden. Darüber hinaus stehen am Gartzenweg verschiedene Lampenmodelle wie der Twin-Lichtstreifen, die eiförmige Rotario-Lampe oder das Modell "Street", das der alten Peitschenlampe ähnelt.
Die sparsame LED-Technik zieht nur langsam in die Stadt ein. "Das ist noch eine Kostenfrage", erläutert der Experte. "LED-Lampen sind zwar wartungsärmer, machen aber nur Sinn, bei Laternen, die nicht höher als fünf Meter sind. Sonst strahlt das Licht nicht hell genug oder die Elemente würden viel zu teuer." Allerdings werde bei neuen Lampen darauf geachtet, dass das Leuchtsystem austauschbar ist. Langfristig könnten LED-Elemente eingesetzt werden.
Für die Wartung der Lampen in der Stadt ist die Mega zuständig. "Wir haben einen Vertrag mit dem Energieunternehmen Mega", sagt Nesseler. Insgesamt gibt die Stadt für Licht rund 420 000 Euro (Strom und Wartung) aus. Investiert werden pro Jahr 200 000 Euro. "Für das nächste Jahr sind 50 000 Euro mehr vorgesehen", sagt Nesseler. "Licht ist etwas sehr Emotionales", weiß der Fachmann. "Viele Menschen stehen immer vor der grün beleuchteten Gänseliesel und fotografieren sie", sagt er.
Ähnlich wie in Monheim hat auch die Stadt Langenfeld einen Wartungsvertrag mit einem Energieversorger — mit dem RWE abgeschlossen. Rund 7000 Laternen sorgen in der Posthornstadt für Licht. Einen Sanierungsstau wie in Monheim gibt es nicht. Nur wenige Lampen sind älter als 30 Jahre. Sie werden überwiegend mit Natrium-Damphochdruck-Systemen betrieben. "Die LED-Technik ist noch jung", begründet Franz Frank, stellvertretender Referatsleiter Umwelt, Verkehr und Tiefbau. Ziel der Stadt Langenfeld ist vor allem die Sicherheit der Bürger.