Kommentar von Heike Schoog Stadt stellt bald Ärzte ein

Sieben Jahre ist es fast her, dass das St. Josef Hospital in Monheim aufgegeben hat. Seither laufen in Monheim die Überlegungen, wie dieser Standort, der Eigentum der katholischen Kirche ist, für eine medizinische Versorgung genutzt werden kann.

Schlussendlich haben sich die Katholische Kirche und die Stadtspitzen für einen Gesundheitscampus entschieden, der von einem Investor gebaut wird. Das Belegungsrecht für die dort vorgesehenen Arztpraxen hat sich die Stadt für die ersten fünf Jahre gesichert und mithilfe von Beratungsunternehmen selbst nach geeigneten Ärzten gesucht. Doch Kassensitze sind nicht so einfach zu bekommen. Jetzt gründet die Stadt ein eigenes Medizinisches Versorgungszentrum, in dem Ärzte Angestellte der Stadt sind. Ein Modell, mit dem der Gesetzgeber Kommunen eine größere Rolle in der medizinischen Versorgung zuweist. Das kommt Ärzten entgegen, die vor dem Ruhestand nicht an einen großen Investor verkaufen wollen, und denjenigen, die zu Beginn ihrer medizinischen Laufbahn das Risiko scheuen, hohe Kredite aufzunehmen oder einfach verlässliche Arbeitszeiten wollen. Das Gebäude wird Ende 2021 fertig. Läuft alles gut, können sich Monheimer auf eine bessere ärztliche Versorgung vor Ort freuen.

Heike.Schoog@rheinische-post.de

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