Langenfeld Stadt liebäugelt mit Elektro-Müllauto
Langenfeld · Heute entscheidet der Langenfelder Rat übers Gratis-Parken für E-Fahrzeuge.
Bürgermeister Frank Schneider ist guten Mutes, sein Ziel "1000 Elektro-Autos" in Langenfeld bis 2022 zu erreichen. "Der E-Mobilitätstag am Wochenende war ausgesprochen erfolgreich. Wir hatten mehr als 20 Elektro-Autos auf dem Stadthallen-Vorplatz. Das Angebot, Probe zu fahren, wurde von den Langenfeldern rege in Anspruch genommen", sagte der CDU-Politiker gestern im Vorfeld des heutigen Ratsentscheids über Gratis-Parken für Elektro-Autos. Die Zustimmung zu der Änderung der Parkgebührenordnung gilt als sicher. Danach können sich die Halter von E-Autos in Kürze gegen Vorlage des Fahrzeugscheins im Rathaus eine Plakette abholen, die sie zum Gratis-Parken auf unbeschrankten Freiluft-Stellplätzen in der City berechtigt (nicht aber in Parkhäusern und Tiefgaragen).
Für Schneider ist das Gratis-Parken "ein kleiner Baustein" im großen E-Autoprojekt. Immerhin wird die Stadt dank Plakette gleichsam tagesaktuell wissen, wie viele Autos es noch bis zur 1000er Marke sind. Zu Jahresbeginn waren es noch 977. Wie viele E-Autos seither hinzugekommen sind, wusste das Rathaus gestern nicht in Erfahrung zu bringen. Auf jeden Fall sind es aber mehrere allein bei Stadt, Stadtwerken und Stadtsparkasse, vom Twingo bis zum Mini-Laster. Schneider will die Vorbildrolle noch ausbauen: "In Berlin fahren schon vollelektronische Müllfahrzeuge - das wollen wir uns anschauen." Ein weiterer Baustein sei die Lade-Infrastruktur. So soll am S-Bahnhof eine "größere Ladestation" für Pendler eingerichtet werden. Auch den Einzelhandel will Schneider verstärkt ins Boot holen. In Hilden habe Aldi zum Beispiel schon eine Ladestation. "Außerdem wollen wir an das Thema ,Elektromobile Betriebsflotten' ran." Firmen sollen ermuntert werden, den "Vorzeige-Unternehmen" wie Schüren oder Beoplast nachzueifern.