Mit Pippi Langstrumpf und Abba startet Langenfeld ins Schwedenjahr Langenfeld wird noch attraktiver

Langenfeld · In der Stadthalle trafen sich Politiker, Vereinsvertreter, Firmenchefs und Ehrengäste zum Neujahrsempfang.

 Zum Schwedenjahr trat die Abba Revival Band in der Stadthalle auf.

Zum Schwedenjahr trat die Abba Revival Band in der Stadthalle auf.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Engagierte Bürger, Vereinsfunktionäre, Firmenchefs, Politiker und die Spitzen der lokalen Institutionen und Verbände trafen sich am Sonntag in der Stadthalle zum traditionellen Neujahrsempfang. Ihnen und den Ehrengästen, darunter die schwedische Honorarkonsulin Julia Kronen, rief Bürgermeister Frank Schneider ein herzliches „Välkommen Sverige“ entgegen, als Referenz an Schweden. Das skandinavische Land wird 2020 in der Reihe „Europa in Langenfeld“ das kulturelle Leben vor Ort mitprägen.

Die Konsulin lobte in ihrem launigen und informativen Grußwort das Programm und Format dieses Blicks auf andere Nationen. Schneider schlug bei seiner Rede einen Bogen vom anstehenden Jahrestag „75 Jahre Kriegende und Befreiung“ zur Kommunalwahl. Er beklagte mit Blick auf den wachsenden Fremdenhass und Antisemitismus, dass das Grauen und die Schrecken des Nationalsozialismus bei einigen Menschen in Vergessenheit geraten seien und riet: „Wir sollten am 13. September bei der Wahl der Kommunalräte rechtem Gedankengut keine Chance geben.“

In dem Zusammenhang lobte er den Integrationsprozess für die rund 400 Flüchtlinge in Langenfeld und dankte den vielen privaten Helfern und den Mitarbeitern der Verwaltung. Kein Verständnis zeigte Schneider für die angekündigte Kürzung der Finanzmittel durch Bund und Land. Langenfeld gehöre zu den attraktivsten Wohnstandorten im Land. Nun gelte es, „das Augenmerk auf die nachteiligen Auswirkungen unserer Attraktivität zu legen“, konkret die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Bis zu 90 Einheiten seien 2020 in Planung. Die Stadt werde primär Rahmenbedingungen schaffen, aber, so Schneider, „der Steuerzahler soll nicht finanzieren“. Er forderte endlich die von der Landesregierung versprochene Senkung der Grunderwerbssteuer. Für 2020 sieht Schneider einerseits Schwerpunkte beim Verkehr: flächenschonender Ausbau der A 3, Verbesserung der S-Bahn-Verbindung. Dazu den Beschluss und erste Umsetzung des Mobilitätskonzeptes. Zum anderen ragten für ihn die Umgestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes, der Umbau Immigrather Platz und die Schaffung „einer neuen Generation Stadtbibliothek“ als Projekte heraus. Die gemeinnützige Stiftung „Wasserburg Haus Graven“ und die auf dem Weg zur Smart-City eingerichtete Digital- und Infrastrukturgesellschaft „sollen mit Leben gefüllt werden“. Neugierig können die Langenfelder auch auf eine City-App sein, die neben Einzelhandels-Angeboten ein Portal für Gastronomie, Fremdenverkehr und weitere, auch städtische Dienstleistungen, bieten werde. Wer eine neue 1000-er Aktion des Bürgermeisters erwartete, wurde nicht enttäuscht. Das Projekt „Plastikfreies Langenfeld“ wird mit der Idee „1000 Kaffeebecher“ fortgesetzt, um Wegwerfbecher zu vermeiden. Auch eine neue Stadtwette lobte Schneider aus: 2000 Menschen sollen auf dem Markt Abba-Songs schmettern.

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