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Basketball · Basketball-Oberligist SG Langenfeld lieferte beim TuS Hilden eine desolate Leistung ab und kam deshalb mit 60:89 unter die Räder. Trainer Frank Wolfgramm war echt entsetzt: "Ich habe noch nie ein derart miserables Spiel gesehen."

 Passt bloß auf: Trainer Frank Wolfgramm hat wenig Lust, mit seinem Oberliga-Team ohne Antrieb durch die Saison zu dümpeln.

Passt bloß auf: Trainer Frank Wolfgramm hat wenig Lust, mit seinem Oberliga-Team ohne Antrieb durch die Saison zu dümpeln.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Der Basketball-Oberligist SG Langenfeld (SGL) präsentierte sich beim TuS Hilden wohl von seiner schlechtesten Seite. Obwohl die als klar favorisiert geltenden Gastgeber erstaunlich schwach auftraten, musste die SGL eine 60:89 (25:39)-Niederlage hinnehmen.

Bereits die ersten Minuten ließen Böses erahnen, denn die Langenfelder zeigten zu viel Respekt und Hilden spielte auf Sparflamme. Deshalb gabs eine ungewöhnlich lange Durststrecke — 0:0 (3.).

Nach einer Neun-Punkte-Serie des TuS zum 9:0 (4.) folgte für die SGL der erlösende Dreier von Mike Vogel (5.). Unmittelbar darauf gabs aber eine weitere Neun-Punkte-Serie, sodass Hilden alles in der Hand hatte. Dabei durfte die SGL von Glück reden, dass die Hausherren kein allzu treffsicheres Händchen bewiesen und den ersten Spielabschnitt "nur" mit 20:8 abschlossen.

Überall richtig schlecht

Das zweite Viertel begann für die Hausherren ähnlich ereignislos wie das erste. Langenfeld dagegen versuchte krampfhaft, sich im Spiel zu halten, und konnte den Rückstand nach drei Minuten tatsächlich auf sechs Punkte verkürzen (13./14:20). Die schlechte Defensivarbeit und das miserable Passspiel der wenig engagierten und verängstigt wirkenden Mannschaft spielten Hilden aber derart in die Karte, dass nun sogar blitzschnell zehn Punkte folgten (17./14:30).

Mike Vogel, der an diesem Tag wohl als einziger Langenfelder Oberliga-Niveau bewies, erzielte einen weiteren Dreier — der aber bloß ein Tropfen auf den heißen Stein war. Nach dem deutlichen 25:39-Halbzeitstand stellte SGL-Trainer Frank Wolfgramm mit Recht eine Frage: "Wer will überhaupt noch mitspielen?"

Kritische Einstellung

Die folgenden beiden Viertel brachten allerdings keine Wende zum Besseren, sodass sich Langenfeld mit einer katastrophalen Leistung und einem 60:89 aus Hilden verabschiedete. Dass die Schiedsrichter wohl eine noch schlechtere Vorstellung ablieferten, war für den Coach später auch kein Trost. Wolfgramm wirkte sogar richtig entsetzt: "Ich habe in meiner gesamten Trainerlaufbahn noch nie ein derart miserables Spiel gesehen. Wenn sich die Einstellung einiger Akteure nicht ändert, muss ich über personelle Konsequenzen nachdenken."

SGL: Esteban (8), Knupp (11), Vogel (14), Grollius (3), Gerstenberg (2), Braun (3), Velez-Garcia (5), Wohlfarth (11), Rutat, Busch, Kluth.

(nico)
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