Fußball Wo Trainer Vollack die Qual der Wahl hat

Monheim · Fußball-Oberligist SF Baumberg steht im Kampf um den Klassenerhalt vor der schwierigen Aufgabe gegen den Wuppertaler SV/Borussia U 23. Das Mittelfeld ist aber stark besetzt – und Uwe Brüggemann das beste Beispiel dafür.

 Kopfsache: Fouad Bouali (links) und Michael Rentmeister (Zweiter von rechts) werden mit Baumberg den allerhöchsten Einsatz brauchen.

Kopfsache: Fouad Bouali (links) und Michael Rentmeister (Zweiter von rechts) werden mit Baumberg den allerhöchsten Einsatz brauchen.

Foto: Matzerath

Fußball-Oberligist SF Baumberg steht im Kampf um den Klassenerhalt vor der schwierigen Aufgabe gegen den Wuppertaler SV/Borussia U 23. Das Mittelfeld ist aber stark besetzt — und Uwe Brüggemann das beste Beispiel dafür.

Bei den Oberliga-Fußballern der Sportfreunde Baumberg (SFB) dürften im Moment die Alarmglocken schrillen. Nach dem 1:3 beim SV Sonsbeck, der ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt ist, belegen die Sportfreunde nur noch den 14. Tabellenplatz — der am Ende im ungünstigsten Fall den Abstieg in die Landesliga bedeuten könnte.

Nun haben die Baumberger auch noch zwei Spiele vor der Brust, in denen sie sicher nicht die Favoritenrolle einnehmen. Morgen (14.30 Uhr, MEGA-Stadion, Sandstraße) trifft Baumberg auf den Dritten Wuppertaler SV/Borussia U 23, ehe es eine Woche darauf zum Zweiten TuRU Düsseldorf geht (11. November, 14.30 Uhr).

"Ich bin genauso ruhig beziehungsweise unruhig wie vor dem Spiel auch. Mehr Sorgen würde ich mir machen, wenn wir gegen Sonsbeck grottenschlecht gespielt hätten. Aber wir waren in allen Belangen die bessere Elf — mit Ausnahme der Chancenauswertung", erklärt SFB-Coach Jörg Vollack. Dass nun zwei Teams von ganz oben auf die Sportfreunde warten, lässt den Coach ziemlich kalt: "Ich habe immer gesagt, dass die Liga bis auf den KFC Uerdingen ungefähr gleich stark ist und ansonsten jeder jeden schlagen kann. Klar müssen wir jetzt unbedingt wieder punkten, aber wir sind dazu gegen jeden Gegner in der Lage." Wuppertal sei sicher "ein bisschen stärker als der Rest" und vor allem wisse man nie, "was die noch von der ersten Mannschaft runterbekommen".

Verzichten müssen die Baumberger weiter auf André Witt, Vladimir Stanimirovic, Marcel Bergkemper, Chris Lange und Ali Daour. Im Mittelfeld kann Vollack dagegen aus dem Vollen schöpfen, obwohl Nils Esslinger wegen des Engpasses in der Defensive wahrscheinlich wieder als Außenverteidiger aushelfen muss. Auf der "Sechserposition" herrscht derzeit ein Gedränge, dem in den vergangenen Meisterschafts-Partien der zuvor gesetzte Uwe Brüggemann zum Opfer fiel. Vor zwei Wochen weilte Brüggemann im Urlaub und verlor da seinen Stammplatz an Markus Bryks, der nun neben Kapitän Hayreddin Maslar im defensiven Mittelfeld agiert.

"Das ist ja gerade das Schöne im Mittelfeld, dass wir hier nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ richtig gut besetzt sind", betont Vollack, "da sitzen dann schon mal Spieler auf der Bank, bei denen man das vorher nicht gedacht hätte." Konfliktpotenzial sieht Vollack in dieser Konstellation nicht: "Dafür bin ich zu lange im Geschäft, um mir darüber Sorgen zu machen. Die meisten Spieler, die draußen sitzen, suchen wirklich zuerst die Schuld beim Trainer. Aber ich glaube, unsere Spieler sind da so gestrickt, dass sie versuchen, über das Training wieder ins Team zu kommen." Konkurrenz belebt demnach das Geschäft. Vielleicht hilft sie sogar dabei, dass die Sportfreunde gegen Top-Mannschaften was mitnehmen können — damit die Alarmglocken nicht mehr ganz so laut schrillen.

(mroe)
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