Schach "Wir freuen uns immer über Zuwachs"

Langenfeld · Die Langenfelder Schachfreunde richten die Stadtmeisterschaft aus und machen damit Werbung in eigener Sache.

 Dennis Hess freut sich auf den Wettstreit an den Brettern.

Dennis Hess freut sich auf den Wettstreit an den Brettern.

Foto: Matzerath

Langenfeld Die erste Runde der Schach-Stadtmeisterschaft beginnt am 30. August um 20 Uhr im SGL-Bewegungszentrum an der Langforter Straße 72. RP-Mitarbeiter Moritz Löhr sprach mit Turnierleiter Dennis Hess über Details der Stadtmeisterschaft, den Sport an sich und die "Schachfreunde Langenfeld", die den Wettkampf ausrichten.

Wer kann bei dem Turnier starten?

Hess Alle Einwohner von Langenfeld können teilnehmen. Noch bis eine halbe Stunde vor Turnierbeginn kann man zur Turnierleitung kommen, um sich anzumelden.

Welche Voraussetzungen sollten die Spieler mitbringen?

Hess Man sollte schon die Regeln des Schachspiels draufhaben. Außerdem müssen alle Züge mitgeschrieben werden, da eine Notationspflicht herrscht. Wer das jetzt allerdings noch nicht kann, sollte nicht abgeschreckt sein. Die Notationsregeln sind in kurzer Zeit erklärt.

Was genau steckt hinter dem sogenannten Schweizer System, in dem gespielt wird?

Hess Das Schweizer System ist eigentlich nur eine Bezeichnung für die Auslosungsart. Nach der ersten Runde werden alle Gewinner sowie alle Verlierer gegeneinander gelost. Dieses System zieht sich dann durch das gesamte Turnier, sodass ein Spieler nicht vorzeitig aus dem Turnier ausscheiden kann.

Wie viel Zeit haben die Spieler für eine Partie?

Hess Jeder Spieler hat zunächst für 40 Züge 90 Minuten Zeit. Wem es nicht gelingt, diese Zeit einzuhalten, hat über die Zeit verloren. Sollten beide Spieler innerhalb der vorgegebenen Zeit 40 Züge absolvieren und das Spiel ist noch nicht entschieden, werden zusätzlich noch 30 Minuten für jeden Spieler drangehängt, sodass eine Partie maximal vier Stunden dauern kann.

Was hat es mit dem Reuegeld auf sich?

Hess Das Reuegeld besagt, dass alle Spieler vor Turnierbeginn einen Eurobetrag einzahlen müssen. Für Jugendliche beträgt es zehn Euro, für Erwachsene 15 Euro. Wenn das Turnier beendet ist, wird dieses Reuegeld wieder ausgezahlt. In der Regel ist eine solche Methode eher unüblich, ich habe sie aber eingeführt, damit die Leute motiviert werden, das Turnier durchzuziehen und keiner nach vier Runden sagt, er hätte jetzt keine Lust mehr.

Mit welcher Teilnehmerzahl rechnen Sie in diesem Jahr?

Hess Das kann man jetzt noch nicht genau sagen. Im letzten Jahr waren es 18 Teilnehmer. Bisher hab ich viele mündliche Zusagen, aber kaum Schriftliches. Ich gehe von genauso vielen Teilnehmern wie im letzten Jahr aus, wenn nicht sogar von noch mehr.

Gibt es einen Favoriten auf den Sieg?

Hess Da mein Bruder Christian Hess, der im Vorjahr gewonnen hat, aus privaten Gründen nicht antreten wird, kann man da nur spekulieren. Daniel Schalow ist sicherlich ein Kandidat, weil er die vereinsinterne Meisterschaft und die Kreismeisterschaften gewonnen hat.

Erhoffen sie sich als Verein "Schachfreunde Langenfeld" , durch die Stadtmeisterschaften auf den eigenen Sport aufmerksam zu machen?

Hess Auf jeden Fall. Letztes Jahr haben auch zwei Amateure bei uns mitgespielt. Ich hoffe, dass die beiden in diesem Jahr wieder mitmachen. Ein Teilnehmer der letztjährigen Meisterschaft im "Blitzen", das heißt der Meisterschaft im Schach mit kurzer Bedenkzeit, wird auch in diesem Jahr bei den Stadtmeisterschaften teilnehmen.

Wie bewerten Sie die Mitglieder-Situation in Ihrem Verein?

Hess Momentan sind es knapp 80 Mitglieder, darunter sehr viele Jugendliche. Darauf sind wir als Verein sehr stolz, weil das lange nicht so war. Ich denke wir sind derzeit sehr gut aufgestellt. Trotzdem freuen wir uns natürlich immer wieder über neuen Zuwachs. Besonders von Frauen, weil wir deutlich mehr männliche Mitglieder haben als weibliche.

Was reizt Sie persönlich am Schach?

Hess Je länger man Schach spielt, desto interessanter wird es und dadurch kommt auch nie Langeweile auf. Zudem kann man immer weiter hinzulernen und hat parallel dazu einen sehr guten Ausgleich zum restlichen Leben.

(mol-)
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