Fußball Wie Frau Toex den VfB besiegte

Uwe Toex hat in seiner Laufbahn als Fußballer viel erlebt. Er spielte in der Kreisliga und als Profi. Später gabs die Fortsetzung als Trainer. Und wie der Coach jetzt zum FC Monheim (FCM) kam, war Zufall.

"Wir haben mit dem Altherren-Team von Fortuna Düsseldorf in Monheim gespielt. Danach haben wir im Vereinsheim ein Bier getrunken. Plötzlich kam Obmann Bubi Ruess auf mich zu und sagte: Sie kenne ich doch", erzählt Toex. Kurz darauf war Toex neuer Trainer im Rheinstadion. Vor seinem zweiten Meisterschafts-Spiel mit dem FCM morgen (15 Uhr) beim FC Büderich tritt der Coach im Tippspiel der Rheinischen Post gegen die Lokalsport-Redaktion an.

Die ersten Fußball-Schritte unternahm Toex mit sieben Jahren beim SSV Erkrath. Obwohl der Angreifer in B- und A-Junioren bei Fortuna Düsseldorf aktiv war, wechselte er im ersten Senioren-Jahr wieder zum Heimatverein. Dort schoss der damals 18-Jährige in der Kreisliga 30 Tore — und Erkrath stieg auf. Zugleich wurden andere Klubs aufmerksam und Toex entschied sich dann für den Zweitligisten FC Union Solingen. "Das war schon eine Umstellung von drei Mal Training in der Woche zu neun Mal", erzählt Toex. Später spielte er beim VfB Remscheid, dem Wuppertaler SV, dem VfB Langenfeld, Bayer Wuppertal und dem Düsseldorfer SV 04.

Nebenbei absolvierte der gelernte Maschinenschlosser eine zweite Ausbildung zum Kaufmännischen Angestellten. "Auf die Karte Fußball habe ich eigentlich nie gesetzt", berichtet Toex. Möglich wäre es aber gewesen, denn in seiner Zeit beim VfB Remscheid kam ein Angebot des VfB Stuttgart. Toex: "Ich habe fünf Tage mittrainiert — mit Klinsmann, Immel und solchen Spielern. Am Ende boten sie mir einen zweijährigen Amateurvertrag an."

Angebot abgelehnt

Was viele wohl ohne jedes Zögern angenommen hätten, war für Toex kein Thema: "Ich habe wenige Tage vorher meine jetzige Frau kennengelernt." Und so musste Bundesligist Stuttgart ohne den Rheinländer auskommen. Heute arbeitet Toex im kaufmännischen Bereich bei einem Dienstleister für Kommunikations-Sicherheit. Mit Ehefrau Heidi hat er eine Tochter (21) und einen Sohn (14).

Als Trainer arbeitete der mittlerweile 45-Jährige zunächst für den SSV Erkrath, dann als Assistent bei TuRU Düsseldorf. Später trainierte er den TuS Xanten und zuletzt den GSV Moers. "Ich möchte noch so zehn Jahre Trainer sein. Ich möchte gerne viel von meiner Erfahrung weitergeben", sagt der Inhaber der B-Lizenz. Falls möglich, sollen einige Jahre beim FCM herauspringen: "Mich haben hier alle mit viel Wärme empfangen. Ich fühle mich wohl und will viel erreichen."

(RP)
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