Handball Weil der Schwung fehlt

Der Handball-Verbandsligist SG Langenfeld tut momentan als Spitzenreiter nur das Nötigste. Klar: TrainerHeino Kirchhoff geht trotz mancher Schwierigkeiten von einem Erfolg über den Tabellenletzten TuS Erkrath aus.

Beim Handball-Verbandsligisten SG Langenfeld (SGL) scheinen sich die Dinge mit einer verblüffenden Regelmäßigkeit zu wiederholen. Falls nicht gerade eine besondere Aufgabe anliegt, schleppt sich die Mannschaft von Trainer Heino Kirchhoff manchmal durch die Gegend. Nach dem brillanten 36:25 im Spitzenspiel gegen die Unitas Haan gabs das schmucklose 30:20 beim TV Angermund und das sehr angestrengte 29:24 über die HSG Rade/Herbeck. Dann fiel die Partie bei den Bergischen Panthern II am vergangenen Sonntag wegen winterlicher Straßenverhältnisse sogar aus. Und vor der Aufgabe gegen den Letzten TuS Erkrath (morgen, 18.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) tritt Langenfeld ebenfalls auf der Stelle.

"Das Training ist momentan durchwachsen", stellt Kirchhoff fest, "sehr durchwachsen. Es fehlen immer wieder Spieler." Die Palette der Gründe reicht von dienstlichen Verpflichtungen über Erkrankungen bis zu schwierigen Anfahrtbedingungen zum Training. "Wenn nur sechs oder sieben Leute da sind, kann man nicht richtig Gas geben", erklärt der Coach, der sich die meisten Sorgen derzeit um Fabian Düllberg machen muss.

Schmerzende Schulter

Der Rückraumspieler war beim Erfolg über Rade in der zweiten Halbzeit nach einem Foul heftig mit der Schulter auf dem Hallenboden gelandet. Seitdem plagen den 24-Jährigen, der mit bisher 49 Toren der erfolgreichste Werfer seiner Mannschaft ist, starke Schmerzen. Kirchhoff: "Ich bin gespannt, wie wir ohne Dülli zurechtkommen."

Ernsthaft rechnet wohl trotzdem niemand damit, dass die Punkte verloren gehen. Zumindest theoretisch liegt immerhin fast eine ganze Klasse zwischen den beiden Kontrahenten. Während Spitzenreiter Langenfeld (16:0 Punkte) bisher acht meist sehr klare Siege erzielte, liegt Erkrath (3:15) am Tabellenende. Nach dem vor vier Wochen erfolgten Trainerwechsel von Vladimir Vukoje zu Roland Frank (schon früher beim TuS tätig) scheint sich aber eine Wende zum Besseren abzuzeichnen, denn es gab immerhin 3:5 Zählern aus vier Spielen.

Schnell und aggressiv

Zuletzt führten die Gäste beim Ohligser TV nach 30 Minuten mit 18:14, bevor sie den Faden verloren und konditionell später nichts mehr zusetzen konnten. Daraus ergibt sich für Kirchhoff die Strategie von selbst: "Wir müssen aggressiv decken und für Tempo sorgen." Ein wichtiger Punkt dürfte zudem die Kontrolle über den erst kürzlich reaktivierten Erkrather Rückraumspieler Elmar Hasan-Zada sein. Unter dem Strich gibts wohl doch einiges zu tun – und gute Gründe, selbst das Duell mit dem Schlusslicht als was Besonderes zu sehen.

(RP)
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