Wasser – eine Leidenschaft

Der 16 Jahre alte Langenfelder Jan-Philipp Hofmann hat sich für die Segel-Europameisterschaften inKroatien qualifiziert. Der Sport prägt die Familie in der dritten Generation. Mit Großvater Horst (88) ging alles los.

Segeln ist für Jan-Philipp Hofmann eine Leidenschaft, die zur Familientradition gehört. Der 16 Jahre junge Langenfelder, der für den Düsseldorfer Yachtclub startet, führt bereits die dritte Generation der Hofmann-Segler an. Deshalb war es kein Wunder mehr, dass sich Jan-Philipp und sein Vorschoter Felix Brockerhoff (14/Duisburger Yachtclub) bei den Ausscheidungsfahrten in Travemünde für die Europameisterschaften in Zadar (Kroatien/7. bis 15. August) qualifizierten.

„Mein Opa Horst, der mit 88 Jahren langsam ans Aufhören denkt, hat die ganze Familie zum Sport gebracht. Da ist es schon eine kleine Verpflichtung für uns, dass wir diesen Sport ausüben. Der macht eine Menge Spaß – auch wegen der Erfolge“, erzählt der in Böblingen geborene Schüler. Für die Entscheidung in Travemünde mussten Jan-Philipp und Felix einen neunten Platz bei Deutschen Meisterschaften und Rang 34 in einer Qualifikation mit in die Wertung nehmen.

Wind immer stärker

Bis zur letzten der insgesamt zehn Fahrten kämpften Hofmann/Brockerhoff ums EM-Ticket – und durften sich am Ende keine Fehler leisten. „Nach dem Ostwind mit drei bis vier Windstärken zu Beginn wurde der Wind immer stärker. Am Ende waren es bis zu sechs Windstärken“, berichtet Mutter Johanna Brückner-Hofmann.

Für die Titelkämpfe im Zadar haben sich Jan-Philipp und Felix viel vorgenommen: Sie wollen unbedingt eine starke Leistung zeigen. Weil aber das Starterfeld groß ist, fallen die Ansprüche eher bescheiden aus. Insgesamt gegen über 120 Boote an den Start (sieben aus Deutschland). „In Zadar möchten ich in die erste Hälfte des Starterfelds, aber zuvor bei den Deutschen in die Top 20“, sagt Jan-Philipp.

Die übrige Familie Hofmann ist ebenfalls bei Wettfahrten unterwegs. Die Brüder Nils-Henning (12) und Kai-Steffen (9) sowie Schwester Inga-Marie (7) segeln in der Opti-Klasse. Nils-Henning startet in seiner Altersklasse sogar bei den Deutschen Meisterschaften (Ribnitz). Wenn Mutter Johanna (43) und Vater Matthias (45) ihre Kinder nicht begleiten, segeln auch sie selbst.

Dauernd unterwegs

„Im letzten Jahr war ich nur zwölf Wochen zu Hause und davon acht gleich im Winter. An den anderen Wochenenden bin ich entweder auf dem Wasser oder ich habe Theorie“, erklärt Jan-Philipp Hofmann. Bei einem derart zeitintensiven Sport bleibt nicht viel Zeit für andere Hobbys. „Hin und wieder jogge ich, um mich fit zu halten. Zwischen den Trainings ohne Wind zieht uns manchmal unser Trainer hinterm Boot zum Wakeboarden oder ich fahre an der Seilbahn“, erzählt Hofmann. Im Mittelpunkt steht eben die Leidenschaft Segeln.

(RP)
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