Warum der FCL durchatmen kann

Am Ende war es eine ungefährdete Angelegenheit und der Badminton-Bundesligist FC Langenfeld (FCL) kam beim 6:2 über den BV Gifhorn im ersten Spiel der neuen Saison zum ersten Sieg. Die Punkte sind in mehrfacher Hinsicht beinah Gold wert. Zum einen gelten die Niedersachsen als Konkurrent im Kampf um die begehrten vier Play-Off-Plätze. Außerdem warten auf den FCL nun harte Aufgaben. "Das war ein Start nach Maß. Wenn wir hier verloren hätten, wäre es schwer geworden", stellte Langenfelds Bundesliga-Obmann Günter Joppien erleichtert fest.

Allerdings sah es nur zu Beginn so aus, als könnten die Gäste zum echten Spielverderber werden. Bei Gifhorn fehlte außerdem der Doppelspezialist Robin Middleton (England). So waren die Herrendoppel eine offene Sache, bei der Langenfeld etwas Anlauf brauchte. Björn und Mike Joppien verschliefen im ersten Herrendoppel den ersten Satz (9:21). Przemyslaw Wacha/Philipp Wachenfeld benötigten im zweiten Herrendoppel einen halben Durchgang (7:11), um sich zu finden. Am Ende behielten aber beide Paarungen die Oberhand – was wohl entscheidend war.

Dass Ella Diehl und Neuzugang Noora Virta (Finnland) im Damendoppel chancenlos blieben, war lange der einzige Schönheitsfehler. Diehl hatte ihre Anita Raj Kaur (Malaysia) im Damen-Einzel ebenso sicher im Griff wie Wacha den Esten Raul Must im ersten Herren-Einzel. Den größten Kampf lieferte die Generationen-Paarung Mike Joppien (31) und Fabienne Deprez (17).

Im ersten Mixed-Satz gegen die Niederländer Jürgen Wouters/Paulien van Dooremalen gabs einen echten Krimi, den die Gäste knapp mit 26:24 für sich verbuchten. Nach dem gewonnenen zweiten Durchgang lagen die Langenfelder im dritten bereits mit 5:14 hinten, ehe sie die Partie sehenswert drehten – 18:15, 21:18. Somit hieß es 5:1 und der Sieg des FCL war bereits perfekt. Dass Björn Joppien noch den Tschechen Jan Vondra niederrang und Andreas Wölk gegen Maurice Niesner richtig gut spielte, geriet beinah zur Bedeutungslosigkeit.

Happige Fortsetzung

Die kommenden Aufgaben gehören zu den ganz hohen Hürden. Der FCL tritt in Folge bei der SG EBT Berlin (27. September) sowie beim Meister 1. BC Bischmisheim (10. Oktober) und beim 1. BC Beuel an (11. Oktober). Im ungünstigsten Fall muss das umformierte Team hier drei Niederlagen verkraften. Auch deswegen war der Erfolg gegen Gifhorn beinah Gold wert.

(RP)
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