Basketball Von unten kommt was nach

Basketball · Die Basketball-Jugend U 18 der SG Langenfeld ist auf Kreisebene eine Klasse für sich. Trainer Marcel Grollius sieht im guten Klima die Basis für den Erfolg – und ein paar Talente, die sich auch bei den Senioren durchsetzen könnten.

Oben haben die Basketballer der SG Langenfeld (SGL) ein paar Sorgen, weil das Oberliga-Team den Abstiegskampf kaum gewinnen kann. Viel besser sieht es im Nachwuchs-Bereich für die U 18 aus, denn das Team ist im Kreis Wuppertal/Mettmann das Maß aller Dinge. Nach 13 von 14 Spielen sind die jungen Wilden von Trainer Marcel Grollius ungeschlagen und dürfen sich schon als Meister feiern lassen – weil die Velbert Baskets als Zweiter bei drei Niederlagen abgeschlagen sind. Für Grollius ist der Durchmarsch ebenso erfreulich wie überraschend: "Nachdem Topspieler José Velez Garcia altersbedingt in die ersten Herren wechselte, erwartete ich einen Einbruch. Die Jungs haben aber gezeigt, dass sie motiviert und zielstrebig sogar den Titel holen können."

Freie Entscheidungen

Der Coach führt den Erfolg insbesondere auf das gute Klima innerhalb der Mannschaft zurück. Ebenfalls ein Grund: Die Spieler gehen schon lange zusammen auf Korbjagd. "Viele kennen sich bereits seit der U 14", erklärt Grollius, der eine Menge von seinen Schützlingen hält – und ihnen auch zutraut, freie Entscheidungen zu treffen.

Marcel Grollius, selbst ein Bestandteil der Oberliga-Mannschaft, verbrachte seine Jugend ebenfalls bei der SGL. Und er weiß genau, dass der Sprung zu den Senioren manchmal schwierig ist. Deswegen versucht er, seine Spieler behutsam heranzuführen. Die Chance dazu hat der Jugendtrainer, weil er zugleich auch für die dritten Herren verantwortlich ist. "Dabei haben sich vor allem Gianluca Burgio, Maximilian Sztochay und Milan Withenius hervorgetan", erklärt Grollius, "sie sind mittlerweile sogar Teil der zweiten Herren und machen ihre Sache auf Bezirksebene wirklich gut." In diesen Akteuren sieht er die größten Talente, die früher oder später ein Oberliga-Team bereichern könnten.

Blick voller Wehmut

Insgesamt erkennt der Langenfelder Trainer bei vielen eine stetige Entwicklung. So arbeitete sich etwa Dennis Bartsch durch kontinuierliches Training und Ehrgeiz innerhalb eines Jahres auf das Niveau einer gut eingespielten Truppe hoch. In die Zukunft blickt Grollius trotzdem zum Teil auch wehmütig, weil die meisten Talente seines Erfolgskaders bald zu alt für die U 18 sind und sich damit in die verschiedenen Herrenteams zerstreuen werden. "Obwohl Basketball in Langenfeld nicht die Sportart Nummer eins ist, steht neuer Nachwuchs bereit. Daher gibt es kein Grund zur Sorge", sagt Grollius, der in diesem Zusammenhang besonders die Arbeit seines Trainerkollegen Jordanis Orfanopoulos lobt.

(nico)
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