Volleyball Volleyballerinnen stecken im Endspurt

Langenfeld · Weil immer wieder Spielerinnen fehlten, war die Vorbereitung oft schwierig bei den Drittliga-Frauen der SG Langenfeld. Beim Turnier in Bonn belegte das Team von Trainer Michael Wernitz dann den dritten Platz - mit der besten Besetzung.

 Volle Kraft voraus: Diana Kiss (links) soll auch in der neuen Drittliga-Saison eine treibende Kraft der Volleyballerinnen sein.

Volle Kraft voraus: Diana Kiss (links) soll auch in der neuen Drittliga-Saison eine treibende Kraft der Volleyballerinnen sein.

Foto: Ralph Matzerath (Acrhiv)

Zuletzt ist Ruhe eingekehrt in die Sporthalle Hinter den Gärten. Obwohl sich die Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) bereits seit geraumer Zeit auf die kommende Spielzeit in der 3. Liga vorbereiten, herrschte eine bemerkenswerte Stille. Schließlich standen Trainer Michael Wernitz lediglich sieben der insgesamt 14 Spielerinnen zur Verfügung, die dann nur im kleinen Kreis miteinander üben konnten. Weil die ehemalige Co-Trainerin Sabrina Böhnisch (berufliche und private Gründe) die SGL ebenfalls verließ, leitet Wernitz das Team nun alleine.

"Es war wirklich nicht viel los beim Training", sagt der erfahrene Übungsleiter, "bei uns rauscht gerade eine Erkältungswelle durch die Truppe. Außerdem sind einige verletzt oder verbringen noch ihren Sommerurlaub in der Ferne." So musste der Drittligist in der Vorbereitung teilweise auf wichtige Stützen verzichten. Das galt zum Beispiel für die auf der Libero-Position aktive Stefanie Lippert (Urlaub), Zuspielerin Canan Sahin (Schulterprobleme), Spielführerin Diana Kiss (Rückenbeschwerden) oder Außenangreiferin Victoria Drechsel.

Darüber hinaus gab es zwei überraschende personelle Entscheidungen. Erstens: Die sehr talentierte Zuspielerin Mareike Nagel, die ursprünglich vom TV Jahn Königshardt zur SGL gekommen war, sagte nun doch ab. Die 17-Jährige kann die Fahrt von Oberhausen nach Langenfeld nicht selbstständig bewältigen. Wernitz: "Das ist verdammt ärgerlich, weil sie sehr gute Anlagen hat. Trotzdem ist ihre Entscheidung nachvollziehbar." Nun wird die junge Volleyballerin demnächst das Trikot des Regionalligisten VC Allbau Essen überstreifen, dessen Trainer Marcel Werzinger mit Wernitz befreundet ist.

Ursprünglich sollte Nagel die bisherige Zuspielerin Meike Schürholz (Wechsel zur SG Marmagen-Nettersheim) ersetzen. Diese extrem wichtige Position geht jetzt an Neuzugang Lisa Bartsch und Sahin Canan. "Lisa ist eine sehr gute Spielerin. Sie ist eine gute Nachfolgerin für Meike. Canan soll die zweite Zuspielerin werden und muss erst einmal gesund werden", sagt Wernitz.

Hala Gumrok (Bochum) werden die Langenfelderinnen nicht für die Libero-Position verpflichten. Sie wollte sich im Training für die reizvolle Aufgabe in der 3. Liga empfehlen, zeigte auch gute Leistungen und wirkte sehr engagiert - doch am Ende reichte es nicht. Wernitz: "Wir haben bereits einen großen Kader mit 14 Spielerinnen. Hala ist leider nicht die Verstärkung in der Annahme, die wir uns erhofft hatten."

Dass Langenfeld in personeller Bestbesetzung in der kommenden Saison eine gute Rolle spielen kann, zeigte es beim "Sleeping Art"-Turnier in Bonn. Dort nahmen elf Mannschaften teil, die unter anderem der 2. und 3. Liga angehören. Die SGL sicherte sich im starken Starterfeld durch gute Vorstellungen den beachtlichen dritten Platz. "Die Abstimmungen werden immer besser und Lisa Bartsch war schon gut integriert. So kann es weitergehen", findet der erfahrene Langenfelder Coach.

Bis zum Saisonstart gegen Cloppenburg (4. Oktober, 18 Uhr, Halle Hinter den Gärten) bleibt nur noch wenig Zeit. Nun hofft Wernitz darauf, dass demnächst wieder mehr Betrieb in der Halle herrscht. Sollte der Plan bald aufgehen, könnten die SGL-Volleyballerinnen gegen Cloppenburg für einen erfolgeichen Saisonstart sorgen.

(fas)
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