Lokalsport Volleyballerinnen sind chancenlos in Münster

Langenfeld · Probleme in der Annahme verhindern Punktgewinne für die Regionalliga-Frauen. Samstag soll gegen den Dritten ein Sieg her.

 SGL-Spielerin Jana Nahrstedt erhält nun familiäre Unterstützung: Ihr Mann Mark wird Co-Trainer der Langenfelder Volleyballerinnen.

SGL-Spielerin Jana Nahrstedt erhält nun familiäre Unterstützung: Ihr Mann Mark wird Co-Trainer der Langenfelder Volleyballerinnen.

Foto: Matzerath

Das Problem zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Im Training arbeiteten die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) schon dutzende Male an ihrer Annahme, doch bisher konnten sie sich nicht signifikant weiterentwickeln. Im Spitzenspiel beim Tabellenführer USC Münster II (0:3) fehlte erneut die Beständigkeit in der Annahme.

Zwar konnten die Langenfelder gegnerische Aufschläge zunächst noch oft abwehren, doch dann spielte Münsters Reserve den zweiten Ball, worauf die SGL keine Antwort fand. "Die Mädchen bewegen sich oft zu spät, wenn der Ball nicht genau auf ihre Körper gespielt wird. Meiner Mannschaft fehlt, dass sie die Situationen nicht früh genug richtig einschätzt und dementsprechend reagiert", stellt SGL-Trainer Michael Wernitz fest, der ab sofort auch offiziell vom neuen Co-Trainer Mark Nahrstedt unterstützt wird. Das Duo versucht jetzt, adäquate Lösungen zu finden.

Mit einem Sieg beim Ersten Münster (19 Zähler) hätte der Dritte Langenfeld (13 Punkte) ein großes Ausrufezeichen setzen können. "Ich möchte den Mädchen nicht unterstellen, dass sie von vorneherein nur an eine Niederlage in Münster dachten. Sie hatten keinen Spaß am Spiel, aber eine gewisse Freude war schon erkennbar. Viele individuelle Fehler konnte man dann von außen an der Seitenlinie einfach nicht nachvollziehen. Unser Ziel als Aufsteiger war ja von Anfang an lediglich ein Platz im Mittelfeld der Tabelle. Die Niederlage wird dadurch relativiert, dass der dritte Platz sowieso schon besser ist, als zu erwarten war", meint Wernitz. Dennoch kann der sehr erfahrene Trainer seine Enttäuschung über die verpasste Chance nicht verhehlen, weil er für seinen hohen Aufwand natürlich ebenfalls den größtmöglichen Ertrag erzielen will.

Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist unverändert gut - was auch an einem gemeinsamen Abend in Köln lag. Bei einer vorgezogenen Weihnachtsfeier spielten die Langenfelderinnen zusammen Laser Tag und aßen anschließend gemeinsam zu Abend. Außerdem initiierten die beiden sehr um einen guten Teamgeist bemühten Libera Tina Steinacker und Anna-Lena Agethen eine spezielle Aktion, bei der sich die Spielerinnen jeweils auf einem Plakat gegenseitig würdigten. Die zusammenschweißenden Erlebnisse hatten wohl eine schnelle Wirkung: Obwohl die Spielerinnen in Münster zahlreiche individuelle Fehler produzierten, machten sie sich gegenseitig keine Vorwürfe. In der vergangenen Saison sah es laut Wernitz zuweilen anders aus - und am Ende stand der Abstieg zu Buche.

Vor diesem Hintergrund gehen die Langenfelderinnen mit gemischten Gefühlen in das sehr wichtige Spiel am Samstag (17.30 Uhr) beim Dritten SG SV Werth/TuB Bocholt (14 Punkte). Einerseits gibt es mit der unbeständigen Annahme weiterhin ein sehr schwerwiegendes Problem, das in der Kürze der Zeit nicht vollumfänglich behoben werden kann. Andererseits haben die Langenfelderinnen durch ihren guten Zusammenhalt ein ordentliches Selbstvertrauen - und sie wollen Rückschläge nach wie vor als Einheit verkraften.

"Wir müssen im nächsten Spiel natürlich deutlich konzentrierter zu Werke gehen als in Münster", fordert Wernitz. "Der nächste Gegner wird sicherlich gut sein, aber er ist wohl nicht ganz so stark wie Münster." Im Training wurden nun immer wieder Grundelemente wie Baggern thematisiert, um noch mehr Sicherheit zu gewinnen.

Ob die Strategie von Wernitz aufgeht, wird sich am Samstag herausstellen.

(fas)
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