Volleyball Volleyballerinnen bringen Trostpflaster mit

Langenfeld · Frauen der SG Langenfeld verloren in der 3. Liga mit 2:3 in Bremen, sicherten sich aber für die zwei gewonnenen Sätze einen Punkt.

 Abgeblockt: Diana Kiss (links) gab alles für einen Erfolg der Langenfelderinnen, die aber eine knappe Niederlage hinnehmen mussten.

Abgeblockt: Diana Kiss (links) gab alles für einen Erfolg der Langenfelderinnen, die aber eine knappe Niederlage hinnehmen mussten.

Foto: Ralph Matzerath

Noch in der vergangenen Saison wäre den Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) die Rückfahrt wohl um einiges länger vorgekommen. Schließlich gibt es auf dem Weg von Bremen nach Langenfeld ausreichend Zeit, um den Spielverlauf vor dem inneren Auge ablaufen zu lassen — was nach einer knappen Niederlage nicht zu den angenehmsten Situationen gehört. Im Anschluss ans 2:3 (25:18, 23:25, 26:24, 21:25, 9:15) in der 3. Liga beim Zweitliga-Absteiger TV Eiche Horn Bremen durften die SGL nun aufgrund der Regeländerung im Bewusstsein die Heimreise antreten, mit einem Zähler belohnt worden zu sein. "Es ist schon ein kleines Trostpflaster", fand Trainer Michael Wernitz, der mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht unzufrieden war: "Es war kein schlechtes Spiel — überhaupt nicht. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Nur manchmal haben wir diese blöden Aussetzer."

Was das Team zu leisten vermag, sahen Wernitz und Co-Trainerin Sabrina Böhnisch im starken ersten Durchgang. Langenfeld, das hellwach wirkte, baute dank überlegter Offensiv-Aktionen und kleiner Aufschlagserien die 7:5-Führung übers 20:15 auf 25:18 aus. Doch während sich Bremen jetzt spürbar fing, ließ bei Langenfeld die Konzentration nach. Das machte im engen zweiten Durchgang letztlich auch den Unterschied aus (23:25).

Um mehr Druck auf die Gastgeberinnen auszuüben, wechselte Diana Kiss von der Mitte auf die Außenposition — was allerdings nicht den gewünschten Effekt hatte. Die SGL konnte den dritten Abschnitt trotzdem für sich entscheiden, indem sie durch zahlreiche starke Angaben von Meike Schürholz und Vanessa Aurbach aus dem 18:22-Rückstand ein 26:24 machte. Damit war gleichzeitig die 2:1-Führung unter Dach und Fach, die Langenfeld unabhängig vom folgenden Rest des Spiels bereits den einen Zähler sicherte.

Trotz erneuter Konzentrationsfehler hatte der Tabellendritte dann die Chance, das Duell komplett und vorzeitig zu seinen Gunsten zu entscheiden. Nach dem 19:21 schafften die Gäste aber keine Wende mehr (21:25), sodass der Tie-Break im Bremer Hexenkessel die Entscheidung bringen musste. "Bremen hat sich mit dem Publikum im Rücken nach vorne gekämpft", stellte Wernitz fair fest. Aus dem 5:5 machte der Gegner nach mehreren gefährlichen Angaben das 10:5 und brachte das Polster dann ungefährdet ins Ziel. "Wir werden aus der Niederlage lernen und wir müssen noch einiges erarbeiten", meinte Wernitz, "wir müssen die Konzentration aufrechterhalten. Die Mädels sollen weiter aggressiv spielen und sich nicht zurückziehen." Gelingt das, müsste demnächst kein Trostpflaster mehr helfen.

(-ham)
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