Handball Voll auf Titelkurs

Handball-Verbandsligist SG Langenfeld brachte mit dem 28:17 bei der HSG Rade/Herbeck die nächste Etappeauf dem Weg zum angepeilten Aufstieg hinter sich. Das Resultat war vor allem eine Belohnung für ernsthafte Arbeit.

Glanz und Schönheit des Spiels sind für den Handball-Verbandsligisten SG Langenfeld (SGL) im Moment eher nebensächlich. Der ungeschlagene Tabellenführer will vor allen Dingen so schnell wie möglich die zum Aufstieg in die Oberliga noch fehlenden Punkte einfahren. Also arbeitete das Team um Trainer Heino Kirchhoff die Pflichtaufgabe bei der HSG Rade/Herbeck nach einem mühseligen Start ebenso ernsthaft wie ungefährdet ab — 28:17 (14:8). Kirchhoff zeigte sich deshalb gut gelaunt. "Das war doch ein schöner Abschluss meiner Karriere in Rade — in der Verbandsliga", scherzte der Coach, dessen Team in der Vergangenheit bei der HSG oft genug eher schlecht ausgesehen hatte.

Nun gabs erneut einen ziemlich durchwachsenen Auftakt, zumal die Hausherren (Neunter) kämpferisch viel investierten und durch Alexander Zapf eine Ein-Mann-Schau im Rückraum veranstalteten. Bis zum 7:7 (19.) erzielte der Rückraumspieler allein vier seiner insgesamt fünf Tore, ehe die SGL deutlich zulegte und den Endspurt der ersten Hälfte konsequent bestimmte.

Fünf Tore hintereinander

Andreas Nelte (20.) Dawid Rosiak (21./23.), Alexander Klimke (25.) und Stefan Wagener (28.) erhöhten mit einer Treffer-Serie aufs beruhigende 12:7, ehe Vinzenz Preissegger aus dem 12:8 (29.) kurz vor der Pause das 13:8 (29.) und 14:8 (30.) machte. Langenfeld konnte sich vorne zahlreiche Ungereimtheiten erlauben, einen Siebenmeter verwerfen, weitere Chancen auslassen und seltsame Pfiffe der Unparteiischen sehr gelassen wegstecken. Daneben gabs nach der Pause verblüffende Parallelen zur ersten Hälfte — mit einem mäßigen Beginn bis zum 19:13 (46.) und 20:15 (49.). Den Rest der Partie gestaltete der Favorit gegen personell geschwächte Rader wieder einseitig.

Abwehr und Torhüter gut

Die HSG probierte es oft über eine sehr offensive Deckung und lange vorgetragene Angriffe, um so den Spielfluss des Spitzenreiters zu bremsen. Der Plan ging höchstens teilweise auf, weil Langenfeld hinten mit jeder Minute stabiler wurde. Hinter der besten Defensive der Liga standen zudem in Tobias Hanke und Fabian Bremer (ab der 50. Minute) zwei überzeugende Torhüter. Nach vorne verdiente sich Kapitän Stefan Wagener als umsichtiger Regisseur eine gute und Rechtsaußen Alexander Klimke mit sechs eiskalt erzielten Treffern die beste Note. "Überragend", urteilte Kirchhoff. Etwas Glanz muss eben sein.

SG Langenfeld: Hanke, Bremer — Kniesche (1), Majeres (1), Rosiak (5/1), Preissegger (2), Justen (1), Düllberg (2), Klimke (6), Herff (5/4), Daun, Wagener (1), Nelte (4).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort