Fußball Reusraths Urgestein Steinhäuser ist zurück

Langenfeld/Monheim · Kapitän Martin Steinhäuser will den Bezirksligisten SCR im Aufwind halten, den auch die SFB II und der HSV derzeit verspüren. Dagegen erlebt Berghausen ein Formtief und muss nun bei Tabellenführer SG Unterrath antreten.

 Kapitän Martin Steinhäuser (mitte) hat seine Rückenverletzung überwunden und kann für den SC Reusrath wieder sehr wichtig werden.

Kapitän Martin Steinhäuser (mitte) hat seine Rückenverletzung überwunden und kann für den SC Reusrath wieder sehr wichtig werden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Kapitän ist wieder an Bord. Nachdem Martin Steinhäuser aufgrund einer Rückenverletzung dem Fußball-Bezirksligisten SC Reusrath (SCR) drei Wochen lang gefehlt hatte, konnte er diese Woche wieder ins Training einsteigen. Der 36 Jahre alte Mittelfeldmann übernimmt mit seinem großen Erfahrungsschatz viel Verantwortung und treibt die Kommunikation maßgeblich voran. SCR-Coach Ralf Dietrich freut sich über die Entwicklung, aber er dämpft die Erwartungen: „Martin ist für uns definitiv ein sehr wichtiger Mann. Wir müssen aber schauen, ob er schon spielen kann, weil er natürlich seine Fitness braucht.“

Bereits seit 18 Jahren spielt Steinhäuser für Reusrath – und auch in dieser Saison ist er mit bislang elf Einsätzen wieder gesetzt. Zuletzt musste der Spielführer drei Mal aussetzen, doch sein Team verkaufte sich in den Spitzenspielen gegen SG Unterrath (2:1), SSV Berghausen (3:2) und VfB Hilden II (1:1) sehr teuer. Neben Steinhäuser musste der SCR in Hilden auch Marvin Grober, Viktor Ergardt, Florian Franke und Manuel Naß ersetzen, doch die Mannschaft bleibt seit mehr als einem Jahr auswärts ungeschlagen. Zu Hause hat das Team mit den tief stehenden Kontrahenten hingegen öfter Probleme.

Am Sonntag (15 Uhr, Sportpark Reusrath) trifft der Zweite SCR im nächsten Top-Duell auf den Vierten Lohausener SV – und der verfügt mit 33 Punkten nur über zwei Zähler mehr als die Gäste. Insbesondere die SV-Offensive um Lukas Kleine-Bley (14 Treffer) und Michael Behlau (2) gehört zu den gefährlichsten der Liga. „Wenn wir zu Hause spielen, verlässt sich der Gegner oft auf uns und kann deshalb kontern“, stellt Dietrich fest. „Lohausen hat gute und schlechte Tage. Das Ergebnis ist völlig offen.“ Neben Steinhäuser und Nils Kaufmann (Urlaub) könnte auch Franke (Krankheit) zurückkehren.

Auch die SF Baumberg II (SFB) befinden sich im Aufwind. Nach dem überraschenden 1:0-Erfolg über den ehemaligen Tabellenführer FC Büderich konnte die Mannschaft von Spielertrainer Sven Steinfort endlich auch gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt gewinnen (3:2 beim DSC 99 Düsseldorf). „Ich ziehe den Hut vor meiner jungen Truppe. Es standen wieder neun Spieler auf dem Platz, die letzte Saison noch in der A-Jugend dabei waren. Die Jungs steigern sich Woche für Woche“, betont Steinfort.

Der Lohn: In der Tabelle kletterten die Baumberger nach oben und belegen jetzt immerhin schon mit 16 Punkten den 14. Platz. Allerdings fallen die Routiniers Normen Litschko (Finger-Bruch), Marcel Bergkemper (Muskelfaserriss), Marcel Löber (Krankheit) und Stefan Laschewski (Bandscheibenvorfall) weiter aus. Auch Steinfort kann wegen seiner entzündeten Achillessehne erst in der Winterpause wieder mit dem Training beginnen. „Leider fehlt uns momentan die Erfahrung“, stellt der Spielertrainer mit Blick auf die anstehende Aufgabe am Sonntag (15.30 Uhr) beim Schlusslicht TV Kalkum-Wittlaer fest.

Der HSV Langenfeld machte es zuletzt den Nachbarn aus Reusrath und Baumberg nach und behauptete sich in der Meisterschaft mit drei Siegen hintereinander ebenfalls. „Es läuft wieder, und das Pech ist weg. Die Einstellung passt einfach“, freut sich der Sportliche Leiter Daniel Gerhardt, dessen Team sich auf Rang elf vorschob (19 Zähler). Am Sonntag (15 Uhr) wollen die Langenfelder mit den Rückkehrern Marvin Klein und Alessandro Petri beim für sie bislang unbekannten Aufsteiger TuS Gerresheim nachlegen.

Dagegen erlebt der SSV Berghausen mit zuletzt nur einem Punkt aus vier Spielen ein Formtief. Die unnötige 1:2-Pleite gegen den TSV Solingen tat dem Siebten (22 Zähler) besonders weh, weil er zahlreiche Möglichkeiten nicht mit der letzten Konsequenz ausspielte. „Die Situation ist mehr als ärgerlich. Wir dürfen die Saison nicht wie im vergangenen Jahr mit einer Schwächephase frühzeitig beenden, sondern müssen uns sofort deutlich steigern. Die hochmotivierten Gegner dürfen uns mit ihrem Tempo nicht dominieren“, fordert SSV-Coach Patrick Michaelis. Dass der enorm wichtige Spielführer Malik Demba wegen einer Gelb-Sperre fehlt, ist vor der großen Herausforderung am Sonntag (15 Uhr) beim Spitzenreiter SG Unterrath extrem bitter.

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