Einwurf Vielleicht ist eine gemeinsame Feier drin

Langenfeld · Hatten sich die Herren irgendwie verabredet? So weit geht die Nachbarschaft zwischen den Sportfreunden Baumberg (SFB) und dem FC Monheim (FCM) allerdings wohl nicht. Trotzdem schritten die beiden Tabellenführer am letzten Spieltag im Gleichklang über die Konkurrenz hinweg. Die Baumberger bestätigten ihre Spitzenposition in der Landesliga durch das 3:0 bei der SSVg Heiligenhaus, während die Monheimer als ähnlich souveräner Tabellenführer das Lokalderby beim SC Reusrath gewannen - 3:0.

Fußball-Weihnachten wird für beide Vereine ein angenehmes Fest werden, weil sie die Spannnung vorübergehend in die Ecke legen können. Die Statistiken belegen, wie sehr die Top-Teams ihre Klasse beherrschen. Baumberg erzielt mit einer verblüffenden Regelmäßigkeit viele Treffer - im Durchschnitt rund 3,5 pro Partie. Mit 46 Punkten und einem Torverhältnis von plus 42 (64:22) ist das Team von Trainer Salah El Halimi der Konkurrenz um acht Punkte enteilt. Der Stand der Dinge ist für den Cheftrainer auch ein persönlicher Erfolg. Er hat es in den vergangenen Wochen und Monaten verstanden, aus einer Ansammlung vieler hochbegabter Könner eine gut funktionierende Mannschaft zu machen, die Freude am Fußball verbreiten soll - und das oft schafft. Wer diese Baumberger auf dem Weg zur Rückkehr in die Oberliga stoppen soll, ist kaum zu ergründen. Vermutlich werden sich die Sportfreunde nicht mal mehr selbst ein Bein stellen können.

Ähnlich ist die Lage im Rheinstadion, denn der FCM nimmt als Polster sogar zehn Punkte mit. Das Team der Trainer Dennis Ruess/Manuel Windges pflegt zwar "nur" drei Tore pro Partie zu erzielen, doch hinten strebt Keeper André Maczkowiak einem Rekord entgegen. Inzwischen steht er bei lediglich sechs Gegentreffern aus 17 Partien, sodass er das Spielgerät nur in sehr langen Abständen mal aus dem Netz holen muss. Das Mittel liegt bei 255 Minuten, sodass Monheim tatsächlich nur ungefähr alle vier Stunden zu überwunden ist. Das Torverhältnis von plus 45 ((51:6) ist ebenfalls eine Klasse für sich - und liegt wieder relativ dicht am Wert der Baumberger, die sich nun eine Pause bis zum 8. Januar gönnen und dann mit frischem Schwung in die Vorbereitung auf die Fortsetzung der Meisterschaft starten. Nachlassen wollen weder die Baumberger noch die Monheimer, denn beide streben den Aufstieg an. Ob sie sich irgendwann zu einer gemeinsamen Feier verabreden? So weit geht die Nachbarschaft zwischen den Vereinen vermutlich doch nicht.

Michael Deutzmann

(RP)
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