Handball Viel Krampf, wenig Klasse
Handball-Verbandsligist SG Langenfeld gewann bei den Bergischen Panthern II mit 25:18. Die erste Hälfte war aber eine Zumutung. Kapitän Dennis Werkmeister und Keeper Tobias Kottwitz waren fürs Happy End verantwortlich.
Das war wieder nichts für die gehobeneren Ansprüche und der Handball-Verbandsligist SG Langenfeld (SGL) stolpert momentan durch den Aufstiegskampf. In der Partie gestern Nachmittag bei den Bergischen Panthern II konnte die Mannschaft um Trainer Heino Kirchhoff über weite Strecken komplett verbergen, wie sie den Rest der Serie weiter oben in der Tabelle verbringen möchte. Nach der katastrophalen ersten Hälfte reichte es immerhin noch zu einem 25:17 (10:10)-Erfolg, der alle Chancen im Dreikampf an der Spitze wahrte. "Das Beste ist das Ergebnis", fand auch Kirchhoff.
Langenfeld begann mit dem 5:2 (9.) brauchbar – was sich in drastisch nachlassende Konzentration und Disziplin verwandelte. Übers 6:6 (19.), 6:8 (24.), 8:9 (26.) und 9:10 (30.) erlaubte sich der klare Favorit alles, was einen Gegner aufbaut – überflüssige Würfe, seltsame Fehler im Aufbau, allerhöchstens halbherzigen Einsatz und die Abwesenheit jeglicher Zusammenarbeit. Die Hausherren schöpften daraus immer wieder neue Kraft und dachten selbst direkt nach dem Wechsel keineswegs ans Aufgeben. Die SGL rannte bald einem 10:11 (32.) und 11:12-Rückstand (33.) hinterher.
Sieben Tore hintereinander
Die Umstellung der Deckung (defensiver) in der Pause war dennoch der eine wichtige Baustein zur Wende. Dass die stabilste Defensive der Klasse ab jetzt erstens besser funktionierte und zweitens intensiver zupackte, machte sich schnell bezahlt. Mit einem Plus an Sicherheit hinten gabs zugleich vorne mehr Konsequenz – sowie sieben Tore in Folge zur 18:12-Führung (46.).
Der zweite Baustein war Torhüter Tobias Kottwitz, der in der zweiten Halbzeit selten zu bezwingen war und neben freien Würfen unter anderem zwei Siebenmeter parierte. Den dritten Panther-Strafwurf hielt Keeper-Kollege Tobias Hanke beim Stande von 24:17 (59.), als die Partie inzwischen gelaufen war. Den dritten Baustein auf dem Weg zum Sieg steuerte Dennis Werkmeister bei, der sechs Treffer erzielte und das Team durch seinen nimmermüden Einsatz pausenlos nach vorne trieb.
Perfekter Kempa-Trick
Dass der Kapitän in der Schlussphase den schönsten Treffer des Tages vorbereitete, hatte wenig mit Zufall zu tun. Werkmeister bediente Matthias Herff passgenau zum Kempa-Trick, den Herff mit dem 25:17 (59.) perfekt beendete. Das war sogar mal eine Szene für die besonders gehobenen Ansprüche.
SGL: Kottwitz, Hanke – Intfeld, Majeres (1), Rosiak (2), Preissegger (1), Justen, Werkmeister (6), Wagener (1), Klimke (4), Herff (6/1), Voigt, Daun (3), Nelte (1).