Fußball Viel im Mittelfeld, viel zu wenig im Strafraum

Langenfeld · Fußball-Landesligist TuSpo Richrath verlor gegen ESC Rellinghausen mit 0:1. Selbst in Überzahl produzierten die Hausherren wenig Gefahr,

 Kopfsache: Philip Lehnert (links) und die Richrather fanden über 90 Minuten eher selten den passenden Weg durch Essens Abwehrriegel.

Kopfsache: Philip Lehnert (links) und die Richrather fanden über 90 Minuten eher selten den passenden Weg durch Essens Abwehrriegel.

Foto: Matzerath

Vielleicht wäre die Partie ja bei denen als Leckerbissen durchgegangen, die sich der puren Fußball-Taktik verschrieben haben. Für die meisten anderen dürfte das Duell zwischen den Landesligisten TuSpo Richrath und ESC Rellinghausen etwas weniger Unterhaltungswert gehabt haben.

Und die Hausherren dürften am Ende sogar ziemlich bedient gewesen sein, denn sie mussten nach 90 zähen Minuten eine vermeidbare 0:1 (0:1)-Niederlage hinnehmen — obwohl sie nach einer Roten Karte (36./Foul) für fast eine Stunde in Überzahl spielen durften. "Wir haben es nicht verstanden, daraus Kapital zu schlagen", räumte Trainer Marek Lesniak ein, "und wir haben uns kaum richtige Torchancen herausgearbeitet."

Beide Seiten bevorzugten eine gesicherte Defensive, sodass sich das Gros an Zweikämpfen oder Ideen meist zwischen den Strafräumen abspielte. Richrath brachte es vor allem auf zwei Distanzversuche durch Philip Lehnert (7.) und Wojciech Lesniak (22.), während der Abschluss von Dennis Lichtenwimmer nach einem Patzer in der ESC-Abwehr zu harmlos ausfiel (32.) Dann brachte der Platzverweis gegen Rellinghausens Sven Wienecke (36.) zwar vorübergehend heftige Diskussionen zwischen den Beteiligten und dem Unparteiischen-Gespann, aber keinen zusätzlichen Schwung in die offensiven Aktionen beider Mannschaften.

Als die TuSpo-Abwehr nach dem Wechsel mal nicht im Bilde war, ließ sich Emrah Cinar für den ESC nicht lange bitten — 0:1 (62.). Richrath hätte kurz darauf mit seinem besten Angriff in der gesamten Begegnung fast das 1:1 geschafft, doch Lichtenwimmers Schuss nach der Vorarbeit von Azzedine Boulahrouz wurde in letzter Sekunde auf der Linie geklärt. Draußen ahnte Richraths Sportlicher Leiter Jörg Broch schon Böses: "Viele von dieser Art werden wir nicht mehr bekommen." Hier irrte er sich allerdings — denn es folgte überhaupt nichts Vergleichbares. Zwei Lichtenwimmer-Versuche (77./83.) blieben bis zum Schluss die zu dünne Ausbeute.

Dass TuSpo einen Mann mehr auf dem Platz hatte, blieb fast im Verborgenen — zumal die Gastgeber zu wenig Zwingendes über die Außen vortrugen. "Ich kann meiner Mannschaft aber vom Einsatz her keinen Vorwurf machen", betonte Lesniak, der den Blick gleich wieder nach vorne richtete. Schließlich warten auf Richrath direkt hintereinander zwei weitere Aufgaben am Schlangenberg. Am Mittwoch (19.30 Uhr) gehts gegen den SSV Sudberg, ehe am Sonntag (15 Uhr) die DJK Arminia Klosterhardt kommt.

(RP/EW)
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