Fußball Viel Hitze, wenig Interesse
Fußball · Die Langenfelder Tischtennis-Stadtmeisterschaften hatten erneut mit schwachen Teilnehmerfeldern zu kämpfen. Stefan Boll gewann bei den Herren A – als einer von nur vier Startern. Jetzt soll das Turnier umgekrempelt werden.
Die Langenfelder Tischtennis-Stadtmeisterschaften hatten erneut mit schwachen Teilnehmerfeldern zu kämpfen. Stefan Boll gewann bei den Herren A — als einer von nur vier Startern. Jetzt soll das Turnier umgekrempelt werden.
Diese Entscheidung dürften sie wohl schnell bereut haben. Bei den Langenfelder Tischtennis-Stadtmeisterschaften hatten sich nur vier Spieler für die Herren A-Klasse gemeldet — und die beschlossen dann, die Partien von drei Gewinnsätzen auf vier zu erweitern. Am Ende war das keine besonders glückliche Wahl, weil die Temperatur in der Halle Hinter den Gärten fast 40 Grad erreichte. "Das waren sicher die heißesten Stadtmeisterschaften der letzten 50 Jahre", meinte Mit-Organisator Karl Gunia stellvertretend für den Turnier-Gastgeber TTG Langenfeld.
Als besonders hitzebeständig erwies sich am Ende Stefan Boll (TTG), der die Vierergruppe nach drei Siegen vor Björn Märtin (SSV Berghausen) und seinem Teamkollegen Christian Manzius gewann. Im Finale des Herren-Doppels behielt das Verbandsliga-Duo Boll/Manzius gegen Magnus Stammen/Märtin (beide SSV Berghausen/Bezirksliga) die Oberhand.
Die geringe Teilnehmerzahl bei den Herren A war keine Ausnahme. Schon seit einigen Jahren kämpfen die Stadtmeisterschaften mit dem sinkenden Interesse — und die lediglich 78 Teilnehmer, die jetzt den Weg in die Halle fanden, waren in diesem Zusammenhang vor allen Dingen ein trauriger Höhepunkt. "Bei diesen Temperaturen kann eine Tischtennis-Stadtmeisterschaft mit Freibad und Badesee nicht konkurrieren", meinte Gunia.
Zwei einsame Gewinner
Während die Klassen Herren B, C und D mit durchschnittlich 13 Startern noch die größten Felder hatten und auch die Hobbyklassen ziemlich konstant aussahen, fehlte besonders bei den Jugendlichen der Zuspruch. Die Berghausener Nachwuchsspieler Katrin Glücks (Mädchen A) und Niklas Reichardt (Schüler A) bekamen den Siegerpokal sogar ohne Spiel ausgehändigt — weil hier gar keine Gegner da waren.
Die Veranstalter haben den Ernst der Lage offensichtlich erkannt und so stehen die Tischtennis-Stadtmeisterschaften in der derzeitigen Form auf der Kippe. Weil die Resonanz nach unten geht und nur noch zwei Langenfelder Vereine im Meisterschaftsbetrieb stehen, gab es direkt nach dem Turnier bereits erste Gespräche zwischen Vertretern der TTG und des SSV Berghausen.
Nachdenken notwendig
"Gemeinsam muss jetzt überlegt werden, ob und wie die Institution Stadtmeisterschaft auch in der Zukunft angeboten werden kann", erklärt Gunia. In der Diskussion steht unter anderem die Möglichkeit, die Veranstaltung für die Zukunft lieber in ein Einladungsturnier umzuwandeln und so für Vereine aus der Nachbarschaft zu öffnen (Monheim, Hilden, Düsseldorf, Leverkusen-Hitdorf). Konkrete Überlegungen sollen im Herbst beginnen.