Handball Verschenktes Gipfeltreffen

Handball · Handball-Oberligist SG Langenfeld hat gegen den Ersten Adler Königshof etwas gutzumachen. Es hätte alles so schön sein können. Aber der Handball-Oberligist SG Langenfeld (SGL) machte sich am vergangenen Wochenende selbst einen Strich durch die Rechnung, als er mit dem 25:26 beim Letzten TV Lobberich die ziemlich teure Quittung für eine indiskutable Einstellung bekam.

 Schmerzhaft: Für Kapitän Stefan Wagener (unten) und seine Teamkollegen war die Pleite in Lobberich eine harte Angelegenheit.

Schmerzhaft: Für Kapitän Stefan Wagener (unten) und seine Teamkollegen war die Pleite in Lobberich eine harte Angelegenheit.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Durch einen Sieg wäre die Partie des Aufsteigers heute Abend (18.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) gegen den Spitzenreiter DJK Adler Königshof ein echtes Gipfeltreffen gewesen. Jetzt ist die SGL als Fünfter kein Titelkandidat mehr und nur ein normaler Herausforderer, auf den vor allem die anderen blicken. "Wir können immer noch die Meisterschaft beeinflussen", sagt Trainer Heino Kirchhoff.

Weil der Auftritt in Lobberich in dieser erstaunlichen Form ein Ausrutscher war und ansonsten keineswegs typisch für die doch kampfstarke Mannschaft ist, besteht Hoffnung auf eine sehr unterhaltsame Partie. "Ich denke, dass wir wieder heiß auf den Tabellenführer sind", meint Langenfelds Coach, "irgendwie wartet jeder darauf, dass bald Samstag ist." Die SGL bekommt zudem nicht nur die Chance zur Wiedergutmachung, sondern auch die Gelegenheit zur Weichenstellung für den Rest der Serie — die bisher immer noch deutlich über den Erwartungen läuft.

Krouß sieht sich als Gejagter

Dass der Klassen-Neuling den Adlern beizukommen vermag, bewies er in der Hinrunde am siebten Spieltag mit dem unerwarteten 36:33 in Königshof. Ganz klar ist, dass der Primus seine bisher einzige Heimniederlage in dieser Saison korrigieren möchte. Gleichzeitig geht Adler-Trainer Hubert Krouß allerdings selbst nach dem SGL-Aussetzer in Lobberich nicht von einem Selbstläufer aus: "Gegen uns werden die Langenfelder anders auftreten. Als Tabellenführer sind wir jetzt die Gejagten."

Abwehr testet Angriff

Das Training der SGL fiel anspruchsvoll aus — nicht als Strafe, sondern wegen einer möglichst intensiven Vorbereitung auf die Qualitäten des Gegners. Die Adler bringen immerhin den besten Angriff der Klasse aufs Feld, der bei 651 Toren aus 19 Begegnungen im Durchschnitt gut 34,26 Treffer pro Partie zu erzielen pflegt. Dem muss Langenfeld in erster Linie mal Leidenschaft entgegensetzen — und die beste Abwehr der Liga, deren 518 Gegentreffer aus 20 Spielen einen Durchschnitt von 25,90 ergeben. "Wir müssen eine vernünftige Deckung hinbekommen", weiß Kirchhoff, der künftig liebend gerne wieder den anderen einen Strich durch die Rechnung machen möchte.

(RP)
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