Handball Verloren: Langenfelds lange Serie gerissen

Langenfeld · Der Handball-Verbandsligist SGL II zog nach 29 Siegen hintereinander mit 28:29 beim TV Angermund den Kürzeren.

 Warum nur? Trainer Dennis Werkmeister begann mit der Suche nach den Gründen für wohl vermeidbare die Niederlage bei sich selbst.

Warum nur? Trainer Dennis Werkmeister begann mit der Suche nach den Gründen für wohl vermeidbare die Niederlage bei sich selbst.

Foto: Ralph Matzerath (ARCHIV)

Es war ein ziemlich ungewohntes Gefühl für die Verbandsliga-Handballer der SG Langenfeld II (SGL). Verloren hatte das Team von Trainer Dennis Werkmeister vorher seit 29 Spielen nicht mehr. Nach der vergangenen Landesliga-Saison ohne einen einzigen Punktverlust war es aber in der neuen Klasse bloß eine Frage der Zeit, dass es auch die SGL mal erwischen würde.

In der Partie beim TV Angermund ist es nun passiert - und der Aufsteiger verlor das spannende Duell mit 28:29 (13:13). Bei 6:2 Punkten gehört der Klassen-Neuling als Zweiter hinter dem neuen Ersten TV Ratingen (8:0) zu einem Paket aus Verfolgern, die alle nur durch das Torverhältnis voneinander getrennt sind.

Der Kontrahent aus dem Düsseldorfer Norden hatte am zweiten Spieltag im LTV Wuppertal bereits jenes Team bezwungen (32:31), das für Werkmeister der größte Titelanwärter ist. Entsprechend groß war der Respekt der Langenfelder, die nur schwer in die Partie fanden und früh mit drei Toren in Rückstand gerieten - den sie postwendend zum 3:3 ausglichen (8.).

Der Auftakt beschrieb den allgemeinen Verlauf des ersten Abschnitts sehr gut. "Es war ein offener Schlagabtausch zweier Teams auf Augenhöhe", sagte Werkmeister, der auf drei wichtige Kräfte verzichten musste. Henrik Heider half in der Ersten aus und Tobias Justen war wie Daniel Intfeld aus privaten Gründen verhindert. Werkmeister stellte deshalb um. In Marc Lippkow bot er unter anderem einen Spieler auf, der in dieser Saison noch gar nicht für Langenfeld im Einsatz gewesen war.

Unabhängig von den Ausfällen schickte die SGL erneut eine sehr junge Formation aufs Feld - wie immer in dieser Saison. Das kann ein Vorteil sein, geht allerdings in manchen Situationen nicht immer auf. Das galt so für den zweiten Abschnitt, als die Gäste beim 26:23 (46.) auf dem Weg zum Sieg zu sein schienen. "Anschließend hat Angermund auf eine offensivere Deckung umgestellt", sagte der SGL-Coach. Sein Team kam damit nicht klar und verlor nun einige Bälle in der Offensive. Werkmeister: "Da muss ich auch mir eine Teilschuld geben. Da hätte ich eher reagieren müssen."

Seine Mannschaft rettete ein 28:27 bis kurz vor dem Abpfiff, ehe Angermund ausgleichen konnte - 28:28. Das Schiedsrichter-Gespann entschied beim anschließenden Angriff der SGL auf Stürmerfoul, der Ballbesitz wechselte - und Angermund kam Sekunden vor dem Ende doch noch zum Siegtreffer. "Uns fehlte heute die Cleverness, um hier zu gewinnen", meinte Werkmeister, "ich hoffe, wir können aus dem Spiel etwas lernen."

SG Langenfeld II: Wansing, Scholl - Wolter (6), Lippkow, Boelken (6), Kolletzko (9), Körner (3), Dippe (1), Hambrock (2), Klimke (1), P. Ißling.

(mol-)
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