Lokalsport Verletzt: Volleyballerinnen treten Heimfahrt ohne Tina Steinacker an

Langenfeld · Die Spielerin des Drittligisten SG Langenfeld musste die Nacht wegen einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus verbringen. Nach dem Zusammenprall lief beim 1:3 in Cloppenburg nicht mehr viel.

 Suchende: Diana Kiss (Mitte) und Langenfelds Volleyballerinnen verloren nach dem Aus ihrer verletzten Teamkollegin Tina Steinacker komplett den Faden.

Suchende: Diana Kiss (Mitte) und Langenfelds Volleyballerinnen verloren nach dem Aus ihrer verletzten Teamkollegin Tina Steinacker komplett den Faden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Niederlage fiel doppelt bitter aus. Die Drittliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) verloren beim TV Cloppenburg mit 1:3 (21:25, 25:23, 15:25, 19:25) und sie mussten den Ausfall von Tina Steinacker verkraften. Der Kopf der Langenfelder Spielerin rasselte bei einer Rettungsaktion im zweiten Satz mit dem von Carina Zandt zusammen. Folge: Steinacker musste ins Krankenhaus eingeliefert werden und wegen der dort festgestellten Gehirnerschütterung die Nacht in Cloppenburg verbringen. "Das war eine reine Sicherheitsmaßnahme", erklärte SGL-Coach Michael Wernitz, "es hätte ja etwas Schlimmeres sein können." Gestern durfte die Langenfelderin nach Hause zurückkehren.

Die Verletzung wirkte sich personell und psychisch auf die Mannschaft aus, denn nun funktionierte gar nichts mehr. "Die Mädchen waren von der Rolle. Wir haben einen Fehler nach dem anderen produziert", meinte Wernitz. Zwischenzeitlich lagen die Gäste im dritten Abschnitt mit 6:17 hinten - ein Klassenunterschied, von dem aber insgesamt keine Rede sein konnte.

Cloppenburg und die SGL boten kein hochklassiges Duell. Bei Langenfeld schlichen sich schon vor dem zweiten Satz vermehrt Unkonzentriertheiten ein, sodass der TV verhältnismäßig leichtes Spiel hatte. "Bei uns mangelte es an Genauigkeit. Wenn es doch passte, fehlte im Angriff die letzte Konsequenz", fand Wernitz. Sein Team entschied ausgerechnet den Durchgang mit Steinackers Verletzung für sich, ehe in Satz drei überhaupt nichts mehr passte. Im vierten Abschnitt hielt die SGL zunächst mit, musste jedoch nach und nach abreißen lassen. Cloppenburgs Siegpunkt resultierte aus einem Annahmefehler der Langenfelderinnen. "Wir hatten uns so viel vorgenommen und waren guter Dinge", fand Wernitz, "wir haben unsere gute Stimmung nicht aufs Feld übertragen können."

Seine Mannschaft liegt mit zwölf Zählern auf Rang sieben. In der kommenden Woche wird die SGL nun den "Ärger aus dem Köpfen trainieren", bevor die Weihnachtsfeier ansteht. Spätestens da sollen die Gedanken vor der besinnlichen Zeit frei werden, um den Blick auf ein erfolgreiches 2016 zu richten.

SG Langenfeld: Kiss, Althaus, Zandt, Tillmann, Tänzler, Dechow, Steinacker, Braun, Bertzsch, Eisler, Dietrich.

(mol-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort