Erfolg in Testspiel TuS 82 zeigt in Ratingen Lerneffekte

Ratingen · Der Opladener Handball-Drittligist gewinnt den Test beim Regionalligisten 24:21.

 Lücke in der Abwehr suchen und nutzen: So wie hier in der Vorsaison der Handball-Regionalliga bei der SG Langenfeld, so gelang es Opladens Felix Barwitzki (am Ball) nun auch im Testspiel bei der SG Ratingen.

Lücke in der Abwehr suchen und nutzen: So wie hier in der Vorsaison der Handball-Regionalliga bei der SG Langenfeld, so gelang es Opladens Felix Barwitzki (am Ball) nun auch im Testspiel bei der SG Ratingen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der TuS 82 Opladen hat das Stigma von der SG Ratingen genommen: Zwei Gegner des Handball-Regionalligisten hatten zuvor vereinbarte Partien abgesagt, weil sie nach einem positiven Corona-Test beim nordmazedonischen Rückraumspieler Filip Lazarov Bedenken hatten. In der Folge waren alle Ratinger getestet worden, alle negativ, auch der zweite Befund bei Lazarov wies keine Infektion nach. Deshalb sagte TuS-Trainer Fabrice Voigt dem Gastspiel seines Drittliga-Aufsteigers zu und mit Blick auf SG-Geschäftsführer Bastian Schlierkamp: „Ich war die ganze Zeit mit Basti in Kontakt. Ich habe volles Vertrauen zu ihm. Wenn er sagt, es ist Corona-mäßig alles okay, hatten wir keinen Grund, wegen Lazarov nicht anzutreten.“ Der ehemalige nordmazedonische Nationalspieler war dann auch aktiv dabei.

Aufgrund der hohen Temperaturen am Mittwochabend verständigten sich beide Teams auf eine Spielzeit von dreimal 20 statt zweimal 30 Minuten. Opladen hatte so zweimal Anwurf und gewann seine beiden Drittel, die Ratinger ihren Mittelabschnitt ebenfalls. Da die Gäste aber in der Schlussphase weniger Fehler machten, stand unter dem Strich ein 24:21 (6:5, 13:13)-Erfolg der Opladener, den sie allerdings auch schmerzlich bezahlen mussten: Fyn Johannmeyer, Zugang vom Zweitligisten Bayer Dormagen, für den der 19-Jährige ebenfalls noch spielen darf, wurde im Angriff so rüde angegangen, dass er unsanft auf das rechte Handgelenk fiel und später ins Krankenhaus musste. „Ich hoffe, es ist nur eine starke Prellung und kein Bruch“, sagte Voigt, dem die Verletzung in einem Freundschaftsspiel natürlich nicht gefiel, aber betonte, dass es ein „faires Spiel“ gewesen sei. Auf der anderen Seite verletzte sich in Damian Janus der Abwehrchef der Ratinger in einer Abwehraktion an der linken Bizepssehne so schwer, dass er ebenfalls nicht weitermachen konnte.

Die Räume, die entstanden, nutzte auf Opladener Seite vor allem Felix Barwitzki in der Endphase schnell und geschickt, so dass aus einem 19:19-Zwischenstand noch der Sieg wurde. Das lag auch am Ex-Ratinger Nils Thorben Schmidt im TuS-Tor, der die Wurfbilder seiner ehemaligen Mitspieler sichtlich gut in Erinnerung hatte und sie mit zahlreichen Paraden verzweifeln ließ.

Insgesamt war Voigt daher zufrieden mit dem Test in Ratingen: „Wir testen ja schon seit zwei Wochen, diesmal haben wir aber zum ersten Mal weniger probiert. Uns fehlten ja noch fünf Spieler, und trotzdem war es der beste Test von denen, die wir bislang hatten. Das ist ein gutes Ergebnis gegen eine starke Ratinger Mannschaft, die individuell gut besetzt ist.“ Wichtig war dem Trainer: „Die Lerneffekte sind zu sehen. Diesmal haben wir uns länger an die vereinbarten Konzepte gehalten, das war sehr gut. Unsere Formkurve zeigt nach oben.“

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