Tischtennis-Analyse Neue Geschlossenheit als Basis für den Erfolg

Langenfeld · Die TTG Langenfeld hatte in der Hinrunde der Tischtennis-Verbandsliga einige Probleme, gewann nur eines der ersten fünf Spiele. Dann entspannte sich die personelle Situation, mit 10:12 Punkten belegt die TTG derzeit den siebten Platz, den sie in der Rückrunde mindestens bestätigen will.

 Stefan Boll spielt bei der TTG mit Freunden zusammen.

Stefan Boll spielt bei der TTG mit Freunden zusammen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Im Sommer wurden die Erwartungen gedämpft. Obwohl sich der Tischtennis-Verbandsligist TTG Langenfeld in der Vorserie hauchdünn dem TTC Union Düsseldorf im Kampf um den Aufstieg hatte geschlagen geben müssen, gab er als neues Saisonziel lediglich den Klassenerhalt aus, weil die Kontrahenten nun deutlich stärker sind. Tatsächlich hatten die Langenfelder in der abgelaufenen Hinrunde einige Probleme – und belegen mit nur 10:12 Punkten den siebten Platz. Auf den Relegationsrängen liegen der Neunte SV DJK Holzbüttgen II (8:14) und der Zehnte TTC Altena II (7:15) nicht weit entfernt.

Weil die TTG aus den ersten fünf Partien nur einen Erfolg holte, musste sie den Blick schnell nach unten richten. „Wir sind leider sehr schlecht in die Saison gestartet. Das Auftakt-Programm war schwierig, und wir hatten erhebliche Personalsorgen“, erklärt der erfahrene Teamsprecher Stefan Boll, der die TTG bereits seit einer halben Ewigkeit mit voller Leidenschaft unterstützt.

Aus privaten Gründen fielen sowohl der Spitzenspieler Boll als auch Thomas Tatarewicz und Nils Rautenberg zwischenzeitlich aus. Außerdem fehlte bisweilen ebenfalls Pascal Kampa, sodass die TTG auf Reserve-Kräfte zurückgreifen musste. „Die Personalsorgen haben sich auf unsere Teamstimmung ausgewirkt. Dann hat sich die Lage in der Mitte der Hinrunde entspannt, und wir konnten die Atmosphäre verbessern. Wir wissen, dass wir nur als Einheit erfolgreich sein können“, betont der Sprecher.

Die Langenfelder konnten die wichtigen Duelle mit den direkten Konkurrenten Holzbüttgen II (9:3), TTG Menden (9:5) und SSV Germania Wuppertal (9:5) für sich entscheiden. Dass im Team viel Potenzial steckt, zeigte es auch gegen die vermeintlichen Favoriten. So zog die TTG gegen den Tabellenführer Borussia Düsseldorf III knapp mit 7:9 den Kürzeren, wobei sie fünf Spiele nur mit 2:3 verlor. Boll ärgert sich heute noch: „Wir hätten einen Sieg oder ein Unentschieden verdient gehabt.“ Auch gegen den Vierten TTSG Lüdenscheid (7:9) wäre mehr drin gewesen.

Vor der Saison stieß David Kümpel aus der Bezirksliga-Reserve zur Ersten. Der 18-Jährige trainierte viermal pro Woche und bestritt mehrere Vorbereitungsturniere, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stabilisierte er sich dann mehr und mehr. „David hat auf jeden Fall viele Möglichkeiten und konnte sich sukzessive verbessern. Er hat sich in der Verbandsliga etabliert und wird in der Rückrunde noch besser werden“, lobt Boll. Mit 11:9 Punkten fuhr Kümpel insgesamt eine positive Bilanz ein.

Nach einer gemütlichen Vereins-Weihnachtsfeier halten die Langenfelder ihr Training ohne Pause aufrecht. „Die Stimmung ist gut, und ich spiele mit meinen Freuden zusammen“, erklärt der Sprecher. „In unserer ausgeglichenen Meisterschaft treffen wir auf keine einzige Übermannschaft. Wir wollen mindestens genauso viele Punkte holen wie in der Hinrunde und den siebten Platz bestätigen.“ In der Rückserie haben die Langenfelder deutlich weniger private Verpflichtungen als zuletzt, sodass sie meistens in Bestbesetzung antreten können. Mit neuer Geschlossenheit will die TTG am 11. Januar gegen den Zweiten MTG Horst erfolgreich ins neue Jahr starten.

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