Fußball Trauriger Tiefschlag

Die Landesliga-Fußballer des HSV Langenfeld verloren gegen den Linner SV mit 1:2. Punkte gegen den Letzten hatte der Aufsteiger im Abstiegskampf fest eingeplant. Weil das Schlusslicht viel Einsatz zeigte, war der Sieg sogar verdient.

Wer wissen wollte, wie die Stimmung an der Burgstraße wäre, wenn die Landesliga-Fußballer des HSV Langenfeld tatsächlich absteigen sollten, der bekam gestern einen entsprechenden Vorgeschmack. Die 1:2 (0:0)-Niederlage gegen den abgeschlagenen Letzten Linner SV brachte den Aufsteiger wieder in den dicksten Abstiegskampf. Und der dürfte in den letzten beiden Partien vor allem zum Nervenkampf werden. "Wir hätten nur auf uns gucken müssen, aber wir haben unsere Hausaufgaben nicht gemacht", bekannte HSV-Trainer Guido Röhrig.

Bereits im ersten Abschnitt stellten die Gäste klar, dass sie die Saison vernünftig beenden wollen. Mit viel Einsatz und Laufbereitschaft machten sie Langenfeld das Leben schwer. Symbolisch war eine Szene direkt zu Beginn. Linns Keeper Christian Lehmann hatte den Schuss von Vincenzo Pichierri zur Ecke gelenkt (4.). Die brachte aber keine HSV-Chance, sondern einen brandgefährlichen Konter der Gäste (5./knapp daneben).

Doppelter Gerhardt

Das Schlusslicht war im ersten Abschnitt mindestens gleichwertig und erst gegen Ende wachte Langenfeld auf. Bei einer Doppelchance scheiterte Daniel Gerhardt erst an Lehmann und setzte den anschließenden Kopfball drüber (40.). Der Schuss von Björn Kreitz ging ebenfalls über das Tor (41.). Die beste HSV-Phase gabs kurz nach der Pause. Pichierri (51./Latte), Stefan Laschewski (53./an Lehmann) und Andreas Gumilar (53./daneben) vergaben gute Möglichkeiten zur Führung. Eine bessere Chancenverwertung hatten die Gäste.

Nach einem langen Abstoß war ein Linner plötzlich frei durch — 0:1 (54.). Nur wenig später bekamen die Langenfelder einen langen Einwurf nicht geklärt und deshalb das zweite Gegentor zum 0:2 (58.). In der letzten halben Stunde hatte der HSV dann noch ausreichend Chancen. Nach dem Gerhardt-Kopfball (62./drüber) machte es Michael Dahmen besser, als er eine Ecke zum 1:2-Anschluss einköpfte (63.).

Hektik zum Schluss

Gerhardt (85.) und Christian Engels (88.) vergaben weitere Möglichkeiten zum Ausgleich. Linn war dabei aber immer über Konter gefährlich. Engels sah in der sehr hektischen Schlussphase wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte (90.+2). Ein Linner musste kurz darauf nach einem Foul mit der Gelb-Roten Karte vom Platz (90.+3). Alles Mühen half Langenfeld am Ende nicht mehr. "Wenn wir in der ersten Halbzeit genau so gespielt hätten wie in der zweiten, wäre das nicht passiert. Wir hatten genug Chancen", meinte Röhrig traurig.

(RP)
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