Lokalsport Trainer Schulz: SGL II ist mehr als Reserve

Langenfeld · Der neue Coach des Handball-Verbandsligisten möchte sich als eigenständige Mannschaft sehen - und auch so trainieren.

 Trainer Olaf Schulz möchte in seinem Team nicht nur Spieler für die Erste Mannschaft ausbilden - er will auch selber Erfolg haben.

Trainer Olaf Schulz möchte in seinem Team nicht nur Spieler für die Erste Mannschaft ausbilden - er will auch selber Erfolg haben.

Foto: Matzerath

Eines erwähnt Olaf Schulz immer und immer wieder. Die Arbeit bei der SG Langenfeld II (SGL) mache ihm "unglaublichen Spaß". Handballerisch passe in Langenfeld alles, betont der Trainer, der erst Anfang Dezember die sportliche Verantwortung des Verbandsligisten übernahm.

Zweifellos hat die gute Laune des Coaches auch mit den jüngsten Erfolgen zu tun. Die Langenfelder verabschiedeten sich mit zwei wertvollen Siegen gegen direkte Konkurrenten in die Winterpause. "Da habe ich die Spieler noch besser kennen gelernt und natürlich heben diese Erfolge auch die Stimmung", sagt Schulz. Sein Team befindet sich nach elf von 26 Spielen auf Rang neun - nicht das Ergebnis, das sich die handelnden Akteure vor der Saison vorstellten, aber mit Blick auf den holprigen Saisonstart der Langenfelder Reserve in Ordnung.

Schulz' Rezept ist simpel wie schwierig zugleich: "Wir müssen uns nicht als zweite Mannschaft, sondern als Verbandsligist sehen", sagt der Trainer. Natürlich sei sein Team in erster Linie Unterbau für das erste Team von Noch-Trainer Dennis Werkmeister. Um aber diese Basis zu schaffen, bräuchte es eine Mannschaft mit Identifikation, Wille und - das sei besonders wichtig - Miteinander. "Gleichzeitig dürfen wir uns nichts vormachen und müssen sehen, dass einige Jungs in unserem Kader nicht das Potenzial für den Sprung in die erste Mannschaft haben."

Genau diese Spieler bilden das Grundgerüst seines Teams. Hinzu kommen die talentierten und entwicklungsfähigen Spieler, die Langenfelds Zweite als Sprungbrett nutzen und irgendwann zum aktuellen Drittliga-Team stoßen sollen. Die Vergangenheit brachte nach diesem Rezept beispielsweise André Boelken, Philipp Wolter oder Henrik Heider hervor. Die drei sind fester Bestandteil der ersten Mannschaft.

Mit zusätzlichem individuellen Training fördert Schulz die Talente im Verein. Er möchte in der Woche nach dem System "zwei plus eins" trainieren: Zusätzlich zu zwei verpflichtenden Einheiten in der Mannschaft kommt eine individuelle, freiwillige Einheit (in der Regel am Samstag), in der alle motivierten Spieler an den eigenen Schwächen arbeiten können sollen. "Das können athletisches Training oder Übungen mit dem Ball sein", sagt Schulz.

Die eigene Jugend vergisst der Trainer dabei nicht. Auch sie soll individuell gefördert werden. Das aber durch zusätzliches Training in den Seniorenteams. "Wir haben vier Seniorenmannschaft in der Bezirks-, Landes-, Verbands- und dritten Liga. Ein Jugendspieler hat bei uns beste Optionen. Es gibt für ihn keinen Grund, den Verein unmittelbar vor dem Sprung in den Seniorenbereich zu wechseln", sagt Schulz begeistert. Schon jetzt würden einige Jugendspieler "bei den Großen" mit reinschauen, vorrangig in der vierten Mannschaft. Schulz stehe im regen Austausch mit Dennis Werkmeister sowie Frank Holzweißig, dem Jugendkoordinator der SGL.

Für den Trainer passt das Gesamtpaket. "Ich habe in Langenfeld das gefunden, was mir gefehlt hat", sagt der Coach. Was er daraus tatsächlich macht, zeigt die Zukunft. Sicher ist: Er ist optimistisch - und hochmotiviert.

(mol-)
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